BAHN . FAHRTIst man über fünfzig und surft im Internet oder veröffentlicht selbst Texte im Internet, dann stellt sich manchmal die Frage, wie real ist diese Welt. In der Jugendzeit wurden wir vor jedem Kinobesuch darauf aufmerksam gemacht, dass die Handlungen im Kino nur gespielt und frei erfunden sind, dies galt auch für die Fernsehfilme. Im Fernsehen begannen sich die Konturen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu vermischen, weil die Nachrichtenbilder oder die Bilder  bei Reportagen aus fernen Ländern beanspruchten den Wahrheitsgehalt. Manchmal waren die gezeigten Bilder oder Situationen für uns, weil sie stark von unseren Alltagserfahrungen abweichten, kaum vorstellbar. Heute sind die Bilder bei den Nachrichtensendungen manchmal so schrecklich und grausam, dass man sich wünscht, sie wären frei erfunden. Als real galt damals, was man selbst gesehen oder anfassen konnte. Die Fernsehfilme haben heute oft schlimme Folgen, wenn die Jugendlichen untereinander oder gegenüber älteren Menschen ebenso brutal vorgehen, wie sie es in einem Film gesehen haben. Manchmal führt dies zu  tödlichen Verletzungen.
 
Ein Jugendlicher wird heute in keinem Fahrplan mehr blättern, höchstens im Internet. Die Zugsverbindungen sind online abrufbar.
 
Die virtuelle Bahnfahrt.
29.3.07 12:39 verlinken / 5 Kommentare / kommentieren

 

GOLD . SCHATZSeitdem es geregelte Arbeitszeiten gibt, haben die Arbeitnehmer mehr Freizeit und viele haben ein Hobby. In der  Partnerschaft kann es zu  Konflikten darüber kommen, wie viel Zeit das Hobby beanspruchen darf. Der PartnerIn besteht darauf, dass man in der Freizeit  etwas gemeinsam unternimmt. Bei einem Vortrag am Barcamp in Klagenfurt über Zeitmanagement hat die Vortragende darauf bestanden, dass man sich im Terminkalender auch die Zeiten einträgt, welche man mit dem Partner oder Partnerin verbringen will. Es besteht sonst die Gefahr und es ist die Regel, dass die Zeiten für die Zweisamkeit gekürzt werden, wenn es andere berufliche Vorhaben erfordern. Menschen die keinen Terminkalender besitzen und ihre Termine im Kopf haben sind Exoten.
 
Zu den klassischen männlichen Hobbys zählen, Mitglied bei der Feuerwehr, Fischer, Anhänger eines Fußballvereins oder Mitglied bei einem Blasorchester zu sein. Seit es das Internet gibt, sind neue männliche Hobbys dazugekommen. Eine Bekannte hat von ihrem Schwiegervater erzählt, der an einem Internetspiel, „Schiffe versenken” teilnimmt. Er muss sich zu einer bestimmten Zeit in das Internet einwählen und dann erscheinen im Spiel die Schiffe, die es gilt zu versenken. Das Kuriose ist, dass die Zeit, wann das Spiel im Internet gespielt werden kann, vom Spielbetreiber festgelegt wird. Oft  stellt sich der Schwiegervater einen Wecker, weil manchmal kommen die Schiffe auch nachts und er steht dann vom Schlaf auf. Wenn tagsüber Besuch da ist und es kommt die „Schiffszeit”, verlässt er die Besucherrunde. Er verreist nicht mehr ohne Laptop, weil das Schiffe versenken darf nicht unterbrochen werden.  
Der Goldschatz am Meeresgrund.   
26.3.07 18:22 verlinken / 2 Kommentare / kommentieren

 

HAUS . VERSTANDIn Österreich macht eine große Lebensmittelkette Werbung für biologische und naturnahe Lebensmittel mit dem Slogan „Ich bin dein Hausverstand”. Bei dieser Werbung weiß man nicht ob es der Firma ein echtes Anliegen ist die Leute zu überzeugen, dass biologische Lebensmittel in der Herstellung arbeitsintensiver sind, daher mehr kosten, dafür aber gesünder sind, oder ob es sich um einen neuen Kaufanreiz handelt. Bei der Diskontpreisschiene sind die Umsätze ausgereizt, billiger geht es nicht mehr und es ist für die Produzenten und für den Händler nichts mehr zu verdienen. Jahrzehntelang haben die großen Lebensmittelketten Werbung mit dem billigstem Preis gemacht, egal ob es dabei um Gebäck, Milchprodukte oder Fleisch gehandelt hat. Niemand hat gefragt woher die Produkte kommen und wie es mit der Qualität bestellt ist, Hauptsache der Preis war billig. Mein Hausverstand sagt mir, dass es bei dieser Werbekampagne darum geht eine neue Marktnische zu öffnen.
 
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. 
22.3.07 12:31 verlinken / 6 Kommentare / kommentieren

 

DIS . KONTERDie  wirtschaftliche Lage für die Fachgeschäfte wird immer schwieriger. In den Flugblättern der Lebensmitteldiskonter werden nicht nur Lebensmittel zu Diskontpreisen angeboten, sondern auch Waren aus anderen Sortimentsbereichen. Dazu gehören Bekleidung, Farben, Schuhe, Werkzeug, Spielzeug, Möbel, Autozubehör und vieles mehr. Meistens sind die Artikel abgestimmt auf die Jahreszeit, alles was gerade aktuell ist. Dadurch kommen viele Fachgeschäfte in Zugzwang und bieten zu den umsatzstärksten Zeiten ihre Waren zu Diskontpreisen an. Ein Fachgeschäft bietet ein gutes Service und eine große Auswahl das ganze Jahr über. Die Beratung, das Service und das Lager hat seinen Preis. An der Herausforderung, „Diskonter und Fachgeschäft” in einem zu sein, sind schon viele Fachgeschäfte gescheitert, in den Konkurs gegangen.
 
Diskont den Diskontern. 
19.3.07 08:07 verlinken / 5 Kommentare / kommentieren

 

KALT . WARM IIIJe öfter man das Wort Entspannung hört, Anleitungen zum Loslassen liest, umso mehr verspannen sich die Rückenmuskeln. Die  Wiederholung des Wortes Entspannen erzeugt Spannung. Der Wille sich zu entspannen bringt neue Verspannungen. In Regionen wo die Politiker ständig vom Frieden sprechen, dort gibt es in nächster Zeit einen Krieg. Wer den Frieden verkündet, bereitet im Kopf die nächste Auseinandersetzung vor. Wo die gute Nachbarschaft gelobt wird, kommt es bald zu einer Grenzstreitigkeit. Für eine Verkehrsberuhigung ist die Vorraussetzung ein  großes Verkehrsaufkommen. Drei mal täglich, am Morgen, zu Mittag und am  Abend.
 
Wer von der Hilfe für den Nächsten spricht, hat oft am wenigsten Mitleid. Wer darauf aufmerksam macht, dass man da und dort  die Menschen unterstützen soll, hilft oft nicht dem Schwächsten des Dorfes. Er unterscheidet zwischen Sympathie und Antipathie. Wer das Wort Liebe ausspricht ist manchmal am wenigstem bereit Liebe zu geben. Man erfährt Ärger und Abneigung, statt Zuneigung.
 
Kalt und warm.   
15.3.07 12:19 verlinken / kommentieren

 

KALT . WARM IIDie Durchschnittstemperatur des heurigen Winters beträgt in Österreich vier Grad plus, dies ist der wärmste Winter seit 130 Jahren. Die Gewinner sind die Konsumenten durch geringere Heizkosten, für die Gemeinden gibt es Einsparungen bei der Schneeräumung. Verlierer sind Skiliftbetreiber wegen des Schneemangels, oder der Sportartikelhandel durch Umsatzverluste. Vor einem Jahr war es umgekehrt, da war der Winter kalt und schneereich. Der Bedarf an Wärmeenergie ist gestiegen und die Hotels waren durch Wintertouristen ausgebucht. Gegen Ende vom Winter hat man vom Fernwärmelieferanten ein Schreiben erhalten in welchem darauf hingewiesen wurde, dass es einen sehr kalten Winter gegeben hat. Es wurde vorgeschlagen die monatlichen Teilzahlungen für die Fernwärme zu erhöhen, im eigenem Interesse und ähnlichen Formulierungen.
 
Dieses Jahr gibt es kein Schreiben vom Fernwärmelieferanten, dass man auf Grund des milden Winters die Teilzahlungsbeträge für die Fernwärme senken will. Es verhält sich wie bei den Benzinpreisen, die Ölpreiserhöhungen werden sofort weitergegeben, die Ölpreissenkungen viel später, wenn überhaupt.
 
Das billige  Heizöl.
13.3.07 11:10 verlinken / 1 Kommentar / kommentieren

 

KALT . WARMWer schön ist, wer gut aussieht und wer bewundert werden will, muss zuerst erleben wie es ist, wenn man nicht so gut aussieht, wenn man im Gesicht entstellt ist. In einem Kulturhaus bereiten sich hinter der Bühne die Modells auf ihren Auftritt für die Modeschau vor. Von den Modells wird die Attraktivste ausgewählt, in den Vorraum gezerrt und dort von Unbekannten ihr Gesicht zerkratzt, im Gesicht verletzt  und entstellt. Dann wird sie zurück in den Umkleideraum gebracht und mit dem frisch entstelltem Gesicht muss sie auf den Laufsteg und die Kleider präsentieren. Was bedeutet dieser Traum?, oder ist er ein böser Traum.
 
Bedeutet er, dass wer oben sein will, auch wissen soll wie es ganz unten ist. Wer in der Fülle lebt am eigenem Leib erfahren soll, wie man mit einem Minimum auskommen muss. Wer Gesetze beschließt über Mindestpensionen, selbst einmal eine Zeitlang damit leben muss. Die Gesundheit wird nicht geschätzt und ist nichts wert, bis man einmal ernsthaft krank ist. Wenn man wieder gesund wird, weiß man die alltägliche Gesundheit zu schätzen.
 
Ich bin zufrieden, wenn ich  im Winter eine beheizte Wohnung und warme Kleidung habe. Während der Lehrzeit habe ich die Mittagspausen im Winter damit verbracht, dass ich in Halbschuhen und mit Hemd und Rock bekleidet durch die Stadt spazierte. Von Zeit zu Zeit wärmte ich über einem Kanalgitter meine Füße und Hände. Ein schöner Tag war, wenn am Bahnhofspostamt der beheizte Warteraum offen war.
 
Vom Kalt- und Warmhaben.        
8.3.07 14:12 verlinken / 3 Kommentare / kommentieren

 

ERSTE . ADRESSEDurch die Benützung des Internet gibt es einen schnellen Zugang zu Informationen und Wissen. Trotzdem ist es notwendig in der Schule das Grundwissen zu erwerben und damit die Grundvoraussetzung zu schaffen; um mit den vielen Informationen umzugehen. Beim BarCamp Klagenfurt gab es für mich an einem Tag so viele Vorträge zum Web 2, dass ich Mühe hatte alles zu behalten. Diese Informationsflut ist mir vorgekommen wie eine Beschleunigung eines Autos in drei Sekunden von  0 auf 100 kmh. Benützte man früher bei Vorträgen einen Block und einen Bleistift zum Mitschreiben, so saßen hier die meisten Teilnehmer mit einem Laptop am Schoß und konnten sich über das Internet die Vorträge auf den Laptop laden. Die ganz Flotten kommentierten die Beiträge und stellten sie sofort im Web online.
 
Viel war von den neuen Programmen und Funktionen die das Microsoft Vista bietet die Rede, von den Möglichkeiten die Software des Computers benutzerfreundlicher zu gestalten. Welchen Einfluss das Internet, Web2, auf die Kommunikation zwischen den Menschen, auf das soziale Leben, auf die Politik und die Wirtschaft hat. Der Blogger als Produkttester. Am Rande der Veranstaltung gab es auch einen Wettstreit, wer ist in Kärnten der führende Fachjournalist, wenn es um neue Entwicklungen und Trends bei der Computertechnik geht.
 
Die erste Adresse.          
6.3.07 08:06 verlinken / 2 Kommentare / kommentieren

 

PC . ESSENWer aus beruflichen Umständen sein Mittagessen in einem Restaurant einnimmt weiß, wie unterschiedlich sich die Menschen in der Mittagspause beim Essen benehmen. Die einen kommen in einer kleinen Gruppe mit Arbeitskollegen und haben viel Spaß in der Mittagspause. Andere kommen mit Geschäftsfreunden und beim Essen wird das Arbeitsgespräch fortgesetzt. Einzelpersonen haben oft eine Zeitung oder Zeitschrift vor sich und lesen darin, manche auch während sie die Suppe auslöffeln. In einem Gasthof in Möselstein konnte ich beobachten, dass eine Frau während sie auf die Suppe gewartet hat und beim Essen der Suppe auf ihrem Laptop gearbeitet hat. Beim Essen der Hauptspeise hat sie den Laptop zur Seite gerückt und in einer Zeitschrift geblättert, um danach beim Capuccinotrinken die Arbeit am PC wieder fortzusetzen.
 
Viele Menschen leiden an Magen- und Verdauungsproblemen. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wenn du isst, dann iss, wenn du schläfst dann schlafe”. 
 
Der PC in der Suppe.  
2.3.07 08:20 verlinken / 7 Kommentare / kommentieren

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