ZU:fall

Während eines Kuraufenthaltes in der Buckligen Welt kommt es zu  einigen Verknüpfungen nach Kärnten. Ein Benefizfest „Afrikanische Nacht” zugunsten des Jabulani Selbsthilfezentrums in Südafrika  wurde vom Vocalensemble mit einem Kärntner Lied eröffnet. Dort wird in einer Missionsstation, ohne nach dem Glauben zu fragen, etwa hundert Frauen aus den umliegenden Vorstadtsiedlungen verschiedene Arbeiten angeboten. Die Kinder der Frauen werden mit Essen versorgt und ihnen das Schulgeld bezahlt. Erlauben es die finanziellen Mittel wird für die Familien ein einfaches Haus gebaut, bestehend aus zwei Räumen. Das wichtigste dabei ist eine versperrbare Eingangstür. So sind die Bewohner vor Überfällen und im Besonderen die Frauen und Mädchen vor Vergewaltigungen geschützt. Die meisten Behausungen in den Vorstadtsiedlungen bestehen aus Spanplatten, Plastikfolien und Pappkarton. Die wenigsten haben eine Arbeit und ein regelmäßiges Einkommen. Sie wissen nicht, was sie am nächsten Tag essen werden. Viele Kurgäste haben Übergewicht und  werden zur Ernährungs- und Diätberatung geschickt. 

Die Sonnwendfeier im Kurort wurde vom Österreichischen Kameradschaftsbund am Kirchenplatz abgehalten. Neben dem Kirchenplatz ist auf einem Telegrafenmast ein Storchennest. Dieses Jahr gibt es drei Jungstörche. Die Segnung des Feuers erfolgt durch den Dorfpfarrer. Die Feier gestalten das „Dorfgsangl”, die Bläsergruppe und die Seniorenvolkstanzgruppe. Von einem Kameraden wird ein Gedicht von Ingeborg Bachmann vorgelesen. Das Storchenpaar ist auf Futtersuche. 

Bei der Sonntagsmesse predigte der Pfarrer vom Liebhaben, von der Umarmung eines Menschen, eines Tieres oder eines Baumes. Von der Aufgabe, dem Nächsten Liebe und Trost zu schenken. Dabei verweist er auf die Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant und ihr Buch: „Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus”. Darin beschreibt sie, dass es auch in der größten Verzweiflung, in dunklen Stunden, es noch Hoffnung geben kann. Christine Lavant hat geschrieben, was sie erlebt hat. Zum Schluss der Messe bedauert der Pfarrer, dass die Ministranten „verschollen” sind. Vielleicht kommen sie wieder, wenn er, der alte Pfarrer geht. 

Lichtpunkte.

7 Gedanken zu „ZU:fall

  1. Hallo Schlagloch,
    Klagen und Bedauern hilft nicht weiter…nichts bleibt halt wie es ist.

  2. Hallo Gerhard!

    Lebenswert ist, wenn man noch etwas verändern kann.

    Gruss schlagloch.

  3. Hallo Gerhard!

    Ja, solange man sich noch verändern kann. Mit einer neuen Einstellung zu einer schwierigen Sache kann man auch diese bewältigen. Sich unfreiwillig anpassen, finde ich nicht gut.

    Gruss schlagloch.

  4. Hallo Irmgard!

    Vielleicht wird man noch gebraucht, solange man eine Aufgabe hat, lebt man. Freiwillig gehen ?

    Gruss schlagloch.

  5. Hallo Schlagloch!
    Warum laufen die Menschen, sie haben genug Zeit zum Gehen.
    Mit der Zeit zu gehen,hat nichts mit gebraucht werden zu tun.
    Gruss Irmgard

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