FELS:block

Im Flussbett der Gail erhebt sich eine Wassersperre, durch  einen Kanal fließt das gestaute Wasser zum Kraftwerk. Das Mauerwerk der Talsperre ist verwittert, das Gestänge und das Gehäuse für die Regulierung der Wassermassen ist zum wiederholtem mal mit grüner Rostschutzfarbe gestrichen worden. Die Sperre reguliert das Wasser, welches in das Flussbett fließt. Auf den aufgeheizten Felsblöcken küssen sich Liebespaare und braungebrannte Frauen drehen sich im Sand auf den Rücken. Den Dobratsch brennt die Sonne bei vierzig Grad seine Wunden aus. Hier stimmt der Satz, auf diesem Felsen will ich mein Haus bauen. Ein Erdbeben hat den Berg zerstört  und die Felsen sind in die Tiefe des Mittelalter gestürzt. Die Neuzeit bringt den Verkehr auf der Autobahn, den Lärm trägt es über das ausgetrocknete Flussbett in das Herz und zerstört es. Die Tiere verkriechen sich im Gehölz bis zur Unsichtbarkeit. Im Sand eine Schlange mit einem schwarzem Zickzackband am Rücken, mit vibrierender Zunge und erhobenem Kopf dem Abgrund entgegen.

Das Haupt.

2 Gedanken zu „FELS:block

  1. Das Haupt ein schweres ist
    bei all dem Treiben und Tun
    das sich in den Blick frisst.
    …man möchte einfach nur ruhn.

    Gruß
    Gerhard

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