BLÄTTER:rauschen

Zu den Annehmlichkeiten eines Kuraufenthaltes gehört die Zeit zwischen den Kuranwendungen. Die Therapien sind nicht immer angenehm, in vielen Fällen sind sie anstrengend. Die Zeit zwischen den Anwendungen kann man sich mit dem Lesen von Tageszeitungen vertreiben. Die Kurorte im Gasteinertal verfügen über einen Lesesaal, wo eine Reihe von deutschsprachigen Tageszeitungen angeboten werden. Hier liegen Schundzeitungen und Schwundzeitungen nebeneinander, es ist eine geistige Dialysestation. Im Lesesaal rauscht es, wie das Laub im Herbst. Dazu kommt das Rauschen der Entlüftung, gleich der am WC. Manche verbinden das Lesen einer Tageszeitung mit dem Trinken von einer Tasse Kaffee. Der Lesesaal verhält sich zu einem Café wie ein Klinikspeisesaal zu einem Gourmetrestaurant. Vor dem Fenster spielt eine hochgewachsene Dame auf einer Flöte. In der Zeitung habe ich vom digitalen Buch gelesen, vom Rascheln beim Seiten umblättern zum geräuschlosen digitalen Umblättern. Oft finden sich in verschiedenen Zeitungen dieselben Nachrichten, wessen Meinung zählt? Plötzlich ist man eingenickt.

 

Vom Lesesaal zum Schlafsaal.

 

11 Gedanken zu „BLÄTTER:rauschen

  1. Hallo Schlagloch!
    …nur gut, dass ich keine Zeitung lese,…..
    Bei Krankenhausaufenthalten habe ich immer meine eigenen Bücher dabei.
    So kann ich wählen, was ich lesen möchte…..und ein Tarot-Deck darf natürlich auch nicht fehlen!
    Liebe Grüße
    Grey Owl

  2. Hallo GreyOwl!

    Kannst du mit dem Tarot Deck den Krankheitsverlauf vorhersehen? Die eigenen Bücher fehlen auch bei mir nicht…

    Gruss schlagloch.

  3. Die Liebe zu greifbaren Schriftstücken wird nie aussterben.
    Es ist halt was Sinnliches.

    Gruß
    Gerhard

  4. Hallo Gerhard!

    Das “Sinnliche” an den Büchern, Erfahrung und Erotik, ist ein Rettungsanker für die Bücher.

    Gruss schlagloch.

  5. Hallo Schlagloch!
    Mit den Tarotkarten beschäftige ich mich meißt nur, wenn ich in Krankenhäusern bin, weil man ja dann Zeit dazu hat, und sicher befrage ich sie auch und bekomme auch die demensprechenden Antworten. Aber im Grunde weiß ich ja schon, was ich zu tun habe,…..aber ich muss erst genau wissen, was es ist. Diagnosen stelle ich nicht. Dazu muss ich immer noch zum Artzt, der, wie man sieht, es auch nicht besser weiß. Steht dann fest, was es ist, oder wo die Ursachen liegen, laß ich mir das , wenn möglich genau erklären, wie das rein physisch so funktioniert,…und dann…….kann “ich” endlich etwas tun!
    So habe ich es bisher immer gemacht,…und es hat, wie man sieht, ganz gut funktioniert,…..und Du wirst jetzt sicherlich fragen “wie”.
    Es ist genau “DAs”, was zum Beispiel auch Clemens Kuby in seinen Büchern beschreibt, obwohl ich die nie gelesen habe,…weil ich´s es irgendwie schon selber rausgefunden hatte, so wie er damals auch.
    Ganz liebe Grüße
    Grey Owl

  6. ich war erst einmal im krankenhaus und da hatte ich nur ein buch mit, und dieses hat mich gesundgemacht.
    klingt unglaubwürdig, aber ich bin sicher es war so!

    *Der Barfußdoktor”
    Handbuch für den gewitzten Stadtkrieger.
    Ein spiritueller Überlebensführer

  7. Peter, mich hat mal eine Zeichnung, von mir in 45 Minuten angefertigt, gesund gemacht.
    Sachen gibts, die gibts garnicht…

  8. na dann, viel spaß!
    hab mir eben die rezensionen angesehen und siehe da, alle könnten auch von mir sein.
    wobei ich sehr mit der zen lebensweise vertraut bin da ich schon sehr früh damit anfing mich damit zu beschäftigen.

  9. Hallo GreyOwl!

    Ich hoffe, dass mir auch in Zukunft das Krankenhaus erspart bleibt. Wenn, dann habe ich bis dahin den “Barfußdoktor” gelesen. Tarotkarten würden mir nichts nützen, damit kenne ich mich nicht aus. “Clemens Kuby”, ich werde einmal googeln….

    Gruss schlagloch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert