ANSICHT:en

Vieles wird durch die neuen Kommunikationsmöglichkeiten, Handy und Internet, verdrängt.  Es ist  einige Jahre her, da feierte die Ansichtskarte ihr  100. Jubiläum und jetzt hat es den Anschein, dass  ihr Ende naht. Ist man in einem wenig frequentierten Urlaubsort, dann muss man lange suchen bis man ein Geschäft mit Ansichtskarten findet und die Auswahl ist klein. Vor Jahren hatte jede kleine Ortschaft ihre Ansichtskarte und jede Fremdenpension ihre Hauspostkarte. Die Reisenden, die ihre Freunde mit einer Postkarte grüßen, werden immer weniger. Vielen ist das Schreiben einer Postkarte zu mühsam und es mangelt  an Fantasie, was den Inhalt der Grüße betrifft. Oftmals hat man Mühe die Postkarten rechtzeitig abzuschicken, dies gelingt nur dann, wenn man die Postkarten in den ersten Tagen schreibt. Im Urlaubsort, als Erstes an das Postkartenschreiben denkt. Nicht selten ist, hat man allen Bekannten und Freunden eine Postkarte geschickt, auch die Urlaubswoche vorbei. Da stellt sich die Frage, ging es um Erholung  oder wollte man kundtun, dass man verreist ist.

Heute haben sich ein kurzer Anruf und das Verschicken von einem Urlaubsfoto am Handy durchgesetzt. Durch das mobile Internet gibt es eine neue Art, von seinen Urlaubseindrücken zu berichten. Handelt es sich um eine längere oder ungewöhnliche Reise, eine Studienreise, eröffnen manche ein Reiseblog im Internet. So können viele an der Reise teilnehmen, mitdiskutieren, Vorschläge und Wissen in die Reise einbringen.

Gibt es in der Ortsmitte eine markante Erhebung, so steht dort zumeist das Kloster oder die Kirche.  Gott als Penthousbewohner.  Die Lage und die Ausstattung ist für weite Bevölkerungskreise unerschwinglich.

Gottespenthouse.

7 Gedanken zu „ANSICHT:en

  1. Wir waren letzthin auf Sylt. Unsere Postkarte haben wir am 6. Tag weggeschickt und sie wurde dankbar empfangen. Meine zahlreichen SMS dagegen wurden nur von einem Freund beantwortet (immerhin).
    Ich schreibe gerne eine Postkarte – einfach, um meine Freude mit jemand zu teilen, nicht um anzugeben.

    Gruß
    Gerhard

  2. Wieder einer dieser wehmütig machenden Beiträge, die ich gern mag hier.
    Ich bekomme und verschicke noch Postkarten und mein Urgroßvater Th. Strein war Gründer eines Postkartenverlages in Villach.
    Obwohl ich viel mit meinem Handy und PC anfangen kann, ein Postkarte kann ich damit nicht ersetzen.
    vom alten eisen
    elisabeth

  3. Hallo Elisabeth!

    Auch von Arnoldstein hat es im Postkartenverlag Th. Strein eine Ansichtskarte gegeben. An diese Aufnahme kann ich mich noch erinnern. Zu dieser Zeit gab es noch verschiedene Ansichtskarten vom Ort, heute gibt es noch ein einziges Motiv. Zeitenwandel.

    Gruss schlagloch.

  4. Hallo Schlagloch!
    Es wird immer weiter gehen und selbst wenn irgendwann mal alles zusammenfällt, beginnt´s von neuem…..
    Wir leben in der Veränderung.
    Liebe Grüße
    Grey Owl

  5. Naja – ich sehe die Entwicklung nicht mit nostalgischen Zügen – ich versende aus dem Urlaub denen eine Postkarte, die keinen E-Mail- oder SMS-Zugang haben. Ich muss auch zugeben, dass ich selbst kein Sammler bin – was mache ich denn mit Postkarten?: ich behalte sie eine kurze Zeit in Ehren und werfe sie dann weg – genauso verfahre ich im Grunde mit E-Mails und noch schneller mit SMS, der “Speicher” ist nunmal nicht unbegrenzt. Das ist dann wohl der Gang der Zeit … dennoch freue ich mich über jeden Gruß, sei er handgeschrieben, analog, digital oder … was immer es auch geben mag oder wird.
    LG Isabella.

  6. Hallo Isabella!

    So fortschrittlich bin ich nicht, ich schreibe “brav” Ansichtskarten. Zum anderem steht mir SMS und Email im Urlaub nicht zur Verfügung. Die meisten freuen sich schon auf meine “witzigen” Postkarten aus dem Urlaub. Persönlich glaube ich, dass eine Ansichtskarte mehr “Erinnerungswert” hat, als ein SMS oder Email.

    Gruss schlagloch.

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