Je näher der Heilige Abend rückt, umso mehr Spendenbriefe finden sich im Briefkasten. Wie bei einem Marathonlauf haben die caritativen Organisationen auf den Startschuss gewartet, um ihre Bettelbriefe in der Vorweihnachtszeit abzuschicken. In diesen düsteren kalten Tagen hoffen sie, dass sich das Herz bei den Adressaten weit öffnet: Macht auf das Tor, die Tür, öffnet das Fenster weit, bald ist Christkindlzeit. Die große Spendenshow mit vielen Prominenten läuft im ORF, „Licht ins Dunkel“. In guter Erinnerung habe ich die Initiative „Nachbarn in Not“. Sie unterstützte die notleidende Bevölkerung im ehemaligen Jugoslawien, nach dem Balkankrieg. Neu ist in Österreich, dass die Spenden an caritative Organisation als freiwilliger Aufwand von der Steuer abgesetzt werden können. Manche Organisationen klagen darüber, dass durch die Wirtschaftskrise die Gabefreudigkeit geringer ist. Es ist nicht einfach bei den vielen Anfragen eine Auswahl zu treffen. Für mich stehen beim Spenden die Organisationen, Das Rote Kreuz oder die Caritas, an erster Stelle. Da ich Brillenträger bin, weis ich um die Kostbarkeit des Augenlichts und unterstütze die Aktion „Licht für die Welt“. Meine Wertschätzung haben jene Ärzte, die freiwillig in Entwicklungsländer den kranken Menschen helfen, die Initiative „Ärzte ohne Grenzen“.
Neben den schriftlichen Anfragen gibt es persönliche Besuche, sogenannte „Spendensammler“, die an der Haustüre anläuten. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Der Sparverein, Die Kegelrunde, Der Eisstockklub, Das Kaffeekränzchen, Die Pensionistenrunde, alle veranstalten eine Weihnachtsfeier und bitten um eine Unterstützung. Von einem stattlichen Herrn, Mitglied der Orangen Partei in Kärnten, wurde ich um eine Spende ersucht, weil sie möchten ein Wahlversprechen einlösen und im Nachbarort einen Eislaufplatz errichten. Eine Haussammlung, um ein Wahlversprechen umzusetzen, war mir neu. Dass die Wahlversprechen der Parteien, die Steuern von morgen sind, ist den meisten Wählern bewusst. Die orange Partei ist seit gestern wieder blau.
Opfergeld.
hier in wien fand ich vor einigen tagen einen erlagschein der caritas, 50 € für ein winterpaket mit schlafsack etc. für obdachlose.
den schein hab zur bank gebracht, es ist eine schande das menschen im winter draussen übernachten müssen während milliarden aus schlamperei und unfähigkeit verbraten werden.
Das mit den Spenden ist so ne Sache. Unlängst habe ich ne Kleinigkeit gespendet, weil ein Mann mit einer wirklich guten Stimme auf einer Kleinstadtstrasse stand und zur Gitarre sang. Eine Spende ist auch, wenn man eine Hilfeleistung beansprucht (und sie bezahlt), sie aber nicht unbedingt benötigt.
Das Spendeverhalten auf einer teuren zweiwöchigen Busreise überraschte mich einst: Als am Schluß der Busfahrer etwas bekommen sollte, fanden sich nach 4 Paaren grad mal 10 Euro im Korb, als es an uns war, zu spenden. Da reichte ich den Korb einfach weiter und gab dem Busfahrer lieber 20 Euro im Umschlag. Meine Partnerin auch.
Und das Geschehene war kein Einzelfall.
Gruß
Gerhard
Hallo Peter!
Im Zusammenhang mit der Hypo-AlpenAdria Bank Rettung hat man von immensen Geldbeträgen gehört, die verwirtschaftet wurden, damit könnte Tausenden Menschen in ihrer Not geholfen werden. Für diese “gute Arbeit” wird als Belohnung die Parteienförderung erhöht.
Gruss schlagloch.
grüss Gott Schlagloch.
ich geb auch immer direkt – dem Bettler auf der Strasse oder gutes Trinkgeld auf dem Klo. Mich interessiert nicht was die damit machen. Wenn wir alle etwas freigiebiger wären, wäre das sehr schön.
Liebe Grüsse//Erika
Hallo Schlagloch!
Ich spende nicht. Klingt hart, ich weiß. Ich tue “da” wo ich kann mit “dem” was ich entbehren kann….und nicht nur für Menschen.
Wenn es da nicht ein paar Einzelne gäbe, die nicht aufhören nach noch mehr Macht und Geld zu streben und denen andere Familien völlig egal sind, würden wir nicht spenden müssen. Es liegt nicht an uns und wir, als Einzelner, können auch nicht die ganze Welt retten. Es macht einen krank, das viele Leid zu sehen, aber meine Bauchschmerzen und meine Tränen lindern es nicht.
Ganz liebe Grüße
Grey Owl
Hallo GreyOwl!
Am meisten spenden jene, die selbst nicht viel besitzen. Wer kann die Welt retten, Weihnachten naht.
Gruss schlagloch.