Vor seinen Schilderungen über seine Nahtoderfahrung erzählt Herr Josef Atzmüller von den äußeren Umständen die dazu führten, dass ihn die Ärzte für tot erklärten: „Ich bekam als 16jähriger HTL-Schüler, im Jahre 1964, über das Wochenende Bauchschmerzen. Am Montag kam der Hausarzt der die Eltern beruhigte und sagte, dies vergeht schon wieder. Auf Drängen der Mutter wurde ich aber doch in das Krankenhaus St. Pölten eingeliefert. Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass ich einen Blinddarmdurchbruch und eine Bauchfellentzündung hatte, für eine Operation sei es schon zu spät. Der Primar sagte den Eltern zu, es trotzdem zu versuchen, ohne jede Erfolgsgarantie. Drei Tage später wurden die Eltern und Verwandte verständigt, dass ich kaum noch Überlebenschancen hätte, sie sollten kommen um sich von mir zu „verabschieden“. Ich lag im Koma.“
Was sich in ihm „innerlich“ abspielte beschreibt Herr Atzmüller so: „Ich habe trotz meiner Bewusstlosigkeit meine Eltern und Bekannten im Krankenzimmer gesehen und sprechen gehört. Ich habe es bedauert, dass meine Geschwister nicht da waren. Ich konnte nicht verstehen, dass sich meine Eltern nicht darüber freuten, dass ich jetzt sterben konnte. Ich wollte allen Menschen verzeihen, die mir Unrecht zugefügt haben und auch die anderen für meine Vergehen um Verzeihung bitten. Ich konnte mich aber nicht mehr verständigen. Von einem Priester bekam ich die „Letzte Ölung“, die Eltern fuhren am Abend nach Hause, ich wurde kurze Zeit später für „Tot erklärt“. Ich erlebte, wie mein „Inneres“ aus dem Körper „abgesaugt“ wurde und sich mein Leben noch einmal vor mir abspielte. Bei Situationen in denen ein Fehlverhalten von mir vorlag wurde ich von einer „Stimme“ gefragt, ob ich dies bereue. Bei Vergehen die ich schon zu „Lebzeiten“ gebeichtet habe, entfiel diese Frage. Der nächste „Schritt“ war, dass ich mich auf ein „Licht“ zubewegte und plötzlich hatte ich die Gewissheit, dass ich über das ganze Wissen des Universums verfüge, dass ich teilhabe am Universalwissen. Die Zeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, erlebte ich gleichzeitig. Ich kam schwebend immer näher zum Licht. Da sagte die „Stimme“ zu mir, kehre zurück in deinen Körper.
In diesem Augenblick setzte mein irdisches Bewusstsein wieder ein. Ich erwachte mit Schmerzen und war in einem kleinen Raum auf meinem Bett. Ich versuchte zu rufen, Kopf, Arme oder Beine zu bewegen, nichts funktionierte. Nur meine große Zehe konnte ich abbiegen. Mit dieser habe ich mich bemerkbar gemacht, als am Morgen eine Schwester in den Raum kam. Ich wurde wieder zurück in das Krankenzimmer gebracht. Nach etwa einem Monat wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen“.
Soweit die Kurzfassung von einem Vortrag des Herrn Atzmüller, den er in einem Gailtaler Pfarrhof gehalten hat. Für mich stellt sich die Frage, wo war die Seele, der Geist, von Herrn Atzmüller in der Zeit, als er von den Ärzten für tot erklärt wurde und wessen Stimme hat er gehört?
Ansichtssache.
Ahhh,…darauf habe ich doch gewarte!!
Danke, dass Du so schnell darüber schreibst.
Von überall auf der Welt gibt es solche Berichte, auch egal welcher Kultur oder Religion die Menschen angehören. Eines wurde auch immer wieder betont, auch in den Büchern von E. Kübler-Ross, dass die verstorbenen Verwanden kommen, von denen man abgeholt und ins Licht geleitet wird.
Auch, dass alle Fragen mit einem mal beantwortet sind. Ahhh,…wie schön muß das sein, besonders für Menschen, die immer Fragen haben,..(..so wie ich…lach…).
“Hören”, kann man in dem Fall wohl nicht mehr mit den Ohren, sondern eher mit dem Geist.
Die “Stimme”,…hmm….geben wir dem Typ einen Namen,….aber den hat er bestimmt schon. Jeder nennt ihn/sie? wahrscheinlich nur anders.
Ich las auch schon davon, dass die Verstorbenen Aufgaben bekommen, wie zum Beispiel auf ihre noch lebenden Angehörigen auszupassen. DAS sind wohl dann die “Schutzengel”…..die wir ja auch dringend brauchen. Also, weiß man da schon, was man tut….lach….
…und wo wir dann sind…..außerhalb der Zeit (-linie).
Liebe Grüße
Grey Owl
Hallo GreyOwl!
Lese ich deinen Kommentar, dann bist du, was das Jenseits betrifft, sehr heiter und gelassen. Es schwingt sogar eine Spur Freude mit, dass wir es einmal “schön” haben werden. Diese Zuversicht wünsche ich vielen Menschen.
Gruss schlagloch.
Die Stimme wird wohl eine innere gewesen sein – man selbst bewertet ja ständig sein Leben, das gezeigte Verhalten. Dieserart Gedankengänge werden wohl auch zum Schluß ablaufen.
Gruß
Gerhard