FABRIKS:verkauf

In wirtschaftlich turbulenten Zeiten verbindet man mit dem Wort Fabriksverkauf die Vorstellung, dass eine Fabrik von der Konkurrenz übernommen wird. Es kann aber auch sein, dass Waren direkt ab Fabrik an die Konsumenten verkauft werden. Bei Jahrmärkten und Stadtfesten  wird mit einer Plane „Fabriksverkauf“ auf eine günstige Einkaufsmöglichkeit aufmerksam gemacht.Viele Menschen sehen darin eine Möglichkeit den  Erwerb einer leicht beschädigten Ware zu einem reduziertem Preis. Nicht selten gibt es Fabriksverkäufe, obwohl am Standort nicht mehr produziert wird. Während meiner Zeit als Schuhfacharbeiter bei der Firma Gabor in Spittal/Dr. war am Standort ein Verkaufsladen. Dort wurden Schuhe mit leichten Lack- oder Lederfehlern preiswert angeboten.Vor einem Jahr wurde die allgemeine Produktion eingestellt, die Fabrikshallen stehen leer. Es werden noch die Prototypen der jeweils neuen Kollektion produziert, bis Jahresende. Den Fabriksverkauf gibt es noch.

Bei einer anderen Firma habe ich die Fabrikshalle betreten und erwartet, dass ich Arbeiter und laufende Maschinen vorfinden werde. Die Produktionshalle war menschenleer, am Rand standen ein paar verstaubte Maschinen. In einer  Ecke  habe ich eine Arbeiterin angetroffen. Neben ihr standen mehrere Paletten mit Schultaschen, hergestellt in Taiwan.Von ihr wurde das Firmenschild vorne in die Taschen geschoben. Den Fabriksverkauf gibt es noch. Der Ort San Daniele  in Friaul ist für seinen zarten Schinken, Prosciutto, bekannt. Der luftgereifte Schinken hat seinen Preis. Die Nachfrage nach dem Schinken ist so groß, dass es unmöglich ist, in Friaul so viele Schweine zu mästen, wie für die Produktion notwendig wäre. So werden aus Holland und Polen Schweine importiert und in San Daniele zum Schinken verarbeitet, besser gesagt, herangereift.

Original und  Kopie.

3 Gedanken zu „FABRIKS:verkauf

  1. Bei uns heißt das wohl mehr “Lagerverkauf”.
    Ich fahre bei Klamotten gerne mal an einem solchen Lagerverkauf vorbei – großer Parkplatz, unkompliziertes Suchen und Anprobieren…man kann das spontan mal einschieben. Es muß auch nichts rausspringen – bin auch schon manchmal ohne ein Stück raus. Und da ich ohnehin gerne Klamotten studiere, ist das meist ein schöner samstäglicher Zeitvertreib.

    Gruß
    Gerhard

  2. Hallo Gerhard!

    Mit dem Einkaufen verbindet man heute viel Unterhaltung, egal ob für die Kinder oder die Erwachsenen. Oftmals wird das Geschäft danach ausgewählt, wo es den tollsten Funpark gibt.

    Gruss schlagloch.

  3. Hallo Schlagloch!
    Die Konzerne wollen Geld verdienen, ob Große oder Kleine…..darum geht es nur noch, also….billigst “porduzieren”……und man vergesse nicht, Schweine sind auch Lebewesen. Wird es etwa mit uns Menschen ähnlich gemacht?
    Liebe Grüße
    Grey Owl

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert