Von der Jugend sagt man, dass sie bei einem zufälligen Treffen auf der Terrasse vom Cafe Platzl oder bei der Autowaschanlage „Fun Wash“ auf die Zeit vergisst. Nach Arbeitsschluss führt der erste Weg beim Kiosk an der B83 vorbei und das Fertigstellen des Gartenzaunes wird auf den nächsten Tag verschoben. Um für die Eltern etwas zu besorgen fehlt oft die Zeit, wenn man nach Hause kommt warten schon die Joggingschuhe auf den Einsatz. Ab geht die Post mit der Freundin, die Gail entlang, in der Almwirtschaft wird zugekehrt. Das Wochenende verbringt man im Cinaplex und irgendwie hat die Freundin die flotteren Sachen, dies ändert man beim Modeshoppen. Die Jungen wollen trendig sein und der Tag soll Spass machen auch wenn das Bankkonto schon schmal geworden ist. Bei größeren Anschaffungen, wie Autos und Wohnungseinrichtung vertraut man darauf, dass alles nach Plan verlaufen wird. Zuerst wird gelebt und dann gespart.
Vor Jahrzehnten war es umgekehrt, man hat zuerst gespart und dann gelebt. Manches mal hat man in der Zeit des Sparens das Genießen verlernt und sich mit der Zeit in der Pension getröstet. Später wird vieles schwieriger und beschwerlicher, auch das Genießen und Feiern. Die wenigsten werden reich geboren, sodass sie nicht arbeiten müssen und nur feiern können. Manche sind davon überzeugt, dass sie einen Auftrag in ihrem Leben haben, für sie kommt Genießen nicht in Frage. Sieht man die jugendlichen, braun gebrannten, fröhlichen Frauen von der Hauskrankenhilfe im Café sitzen, dann kommt einem der Gedanke, dass im Alter nicht alles trübe ist.
Zur schönen Aussicht.
Ich persönlich halte mich in der Mitte auf – ich arbeite gern an Dingen, die ich nicht lange aufschieben mag, mit Nachdruck – aber das pure Geniessen hat auch was für mich. Verantwortung und Pflichten übernehmen stärkt mich, aber auch das gelegentliche Zeittotschlagen, das Herumhängen kann manchmal bewirken, daß Vergehen von Zeit nicht mehr als schmerzlich erlebt wird.
Grüss Gott Schlagloch,
ich mag es auch durchwachsen. Unangenhmes schieb ich gern, bis es mir lästig wird und ich es dann in einem Ruck erledige.
Süsses Nichtstun – der Katze das Fell kraulen, kann keine Sünde sein 🙂
Liebe Grüsse aus dem heissen Allgäu//Erika
Hallo!
An das “Zeittotschlagen” müsste ich mich erst gewöhnen, am besten geht es, wenn ich den Katzen Charly & Undine das Fell kraule.
Gruss schlagloch.
Moin moin 🙂
Es ist eben nicht immer leicht eine Balance zwischen “Leben und Streben” zu finden. Beides ist wichtig.
Ich glaube aber, das die Menschen früher auch gelebt haben, bevor sie sich etwas “finanziell” leisten konnten.
Die junge Generation hat das verlernt. Sich des Lebens freuen, auch ohne Geld zu haben.
Grüßli 🙂
Hallo Schlafmütze!
Die dürfte ein Trugschluß unserer Zeit sein, dass man Freude und Spass haben, mit Geld verbindet. Sich über etwas zu freuen, kostet oft null Euro.
Gruss schlagloch.