Vor der Jahrtausendwende hat es in Kärnten außer der „Kleinen Zeitung“ und der „Kärntner Tageszeitung“ eine dritte regionale Tageszeitung gegeben, sie hieß „Volkszeitung“. Der Name klingt nach Parteizeitung die sich auf das Volk beruft, wie in den ehemaligen kommunistischen Ländern des Ostblocks. Die Volkszeitung hatte eine bürgerliche und christliche Ausrichtung. Meine Kontakte zur Zeitung haben damit begonnen, als auf der Jugendseite meine erste Kurzgeschichte „Invasion“ veröffentlicht wurde. Der Jugendredakteur war auch der Fotograf der Zeitung und wechselte später als Kameramann zum Fernsehen.
Vor kurzem habe ich gelesen, dass ein anderer Zeitungskollege, H., in Spanien verstorben ist. Nach seiner Arbeit bei der VZ war er später Kriegsreporter für eine Wiener Tageszeitung und hat aus Vietnam, dem Nahen Osten und aus Südamerika berichtet. Er hat mich immer wieder eingeladen mit ihm, zu seinen Kriegseinsätzen, mitzureisen. Damals sind den Reportern die Kugeln noch um die Ohren gepfiffen.
Ein anderer Jugendfreund, E., ist vor einigen Jahren gestorben, er war Chefredakteur für ein Kleinformatblatt. Wir haben gemeinsam eine Internatsschule besucht. Er hat viel gelesen und hat zu denen gehört, die Bücher spannend nacherzählen konnten. Ich habe auch gerne gelesen, allerdings keine Karl May Bücher und nicht so viele Bücher wie er. Trotzdem kenne ich einige Erzählungen von Karl May, weil E. sie uns im Schlafsaal, nachdem das Licht ausgeschaltet war und die Schritte des Präfekten verklungen waren, auf spannende Art nacherzählt hat. So bleibt er mir in Erinnerung.
Andenken.
Auch wegen eines oststeirischen Naturfotografen fällt mir
hier in einer Publikation die Arbeit des Kärntner Naturfoto-
grafen Daniel Zupanc auf. Welche für die Allgemeinheit
bestimmte periodische Publikation käme am heutigen Mor-
den und zur Stunde noch ohne die Farbfotografie aus? Ist
nicht alles nur mehr Virtuosität der unbewußten Beeinflus-
sung? Aber trotzdem: Daniel Zupanc schien mit “Sommer
wie Winter …” und noch nicht mit dem neuen Slogan der
Kärnten-Tourismus-Werbung zu werben: “Lust am Le-
ben”.
Für mich ein abgrundtief dämonischer Slogan; denn wer
sein Leben zu gewinnen sucht, wird es verlieren: sagt das
Evangelium.
Welcher ist der Grund für die abgrundtiefe Dämonie Kärn-
tens? Welches – ohnehin sehr bekannte, furchtbare – Ereig-
nis der Weltgeschichte welches Jahres u.Z.? Ich stelle die
Frage auch zu zwei “Lesermeinungen” auf “Glaube und Hei-
mat” (“Thüringen”), die vor weniger als acht Tagen zunächst
zwar freigeschaltet, aber danach wieder gelöscht wurden.