In verschiedenen Lebenssituationen beneidet man den Schächer der mit Jesus am Kreuz hingerichtet wurde. Ihm hat Jesus versprochen: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein“. Hinzufügen muss man, dass diesem Versprechen der Tod vorausgegangen ist. Auch wir kommen in Situationen, von denen es im vornhinein geheißen hat, das wird das Paradies sein. Die Prospekte der Reiseveranstalter versprechen uns für die Urlaubswochen einen Aufenthalt wie im Paradies. Für den Urlaub den man zu zweit verbringt erhofft man sich dies erst recht, auch dann, wenn es zuhause Probleme gegeben hat. Paare erzählen, dass es auch dann im Urlaub Unstimmigkeiten gegeben hat, obwohl man zu Hause miteinander gut zusammen gelebt hat. Eine andere Paradiesvorstellung ist ein Arbeitsplatz, der einem Spass macht. Er soll an einem Ort mit einer schönen Umgebung, an einem See oder an einem interessanten Ort, wie in der Innenstadt, gelegen sein. Plätze, wo durch den ständigen Wechsel von Menschen die Welt ins Haus kommt. Schöne Plätze haben oft nichts mit dem Paradies zu tun, meistens befindet sich das Paradies dort, wo wir nicht sind, auf der gegenüberliegenden Seite.
Der Bezug einer neuen Wohnung ist der Einzug in ein Paradies, bis es mit den Nachbarn zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Schon bei der Frage der Belüftung des Stiegenhauses oder ob es im Stiegenhaus Blumen geben darf, kann das gute Einverständnis scheitern. Verschiedene Meinungen können zu einem Glaubenskrieg ausarten. Man hat den Eindruck, dass die Menschen darauf drängen aus dem Paradies vertrieben zu werden. Den Frieden im Paradies gegen die Wirrnisse der Wildnis tauschen. In uns steckt ein Stück Steinzeitmensch, dessen Reflexe auf Angriff ausgerichtet sind, von Harmonie war damals noch keine Rede. So laufen wir in vielen Bereichen, sei es in der Freizeit, im Beruf und im Alltagsleben dem Paradies hinterher. Auf die Idee, dass das Paradies in uns selbst liegt, in unserer Ausgeglichenheit und Zufriedenheit, kommen die wenigsten.
Klosterregeln.
Hallo Schlagloch 🙂
Jaja, mit dem Paradies ist das so eine Sache. Es gibt dafür einen Spruch, der sinngemäß etwa so geht:” Erst wenn man aus dem Paradies vertrieben wurde, weiß man, wie gut man es dort hatte.”
Wir Menschen sind einfach nicht klug 🙂 .. außer du und ich *grins*
Einen ganz lieben Gruß nach Kärnten ..
Und ich dachte schon, nur wir Deutschen haben so viel Spass an Nachbarschaftskriegen 🙂
Ich las noch einmal in der “Heiligen Schrift” – im Augenblick auf Tischen in hiesigen Kammern in der hiesigen Wohnung im hiesigen Mietskasernenareal aufgeschlagen – im Evangelium des Jüngers, den Jesus liebt und der bei Jesu letztem Abendmahl an seiner Brust liegt: den Schächern, die mit Jesus gekreuzigt sind, werden die Beine NACH JESU TOD zerschlagen, sie selbst sind NOCH NICHT TOT – “JOHANNES, 19,31-33”. Ich vermochte es aber trotzdem nur auf den GENAUEN ZEITPUNKT DES TODES bezogen aufzufassen, seines eigenen und jenes des Schächers, wenn Jesus zum rechten Schächer sagt – “LUKAS, 23,24”: “Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!” Jesus sagt doch nicht zu dem Schächer: “Ich werde sterben, und du wirst sterben.” Jesus kann aber ein überflüssiges “HEUTE” auch nicht ausgesprochen haben.