Geiz ist geil beim Einkaufen, man kann auch bei der Zeit geizen. Bei einer Reise will man fünf Minuten Zeit sparen, die man später zum Bus kommt. Einen weiten Teil des Lebens hat man unter dem Zeitdruck zwischen Beruf und Familie gelitten, dann geht man in der letzten Minute zur Abfahrt.
Vor dem Wegfahren kommt das Einpacken der Reisebekleidung. Viele Reisen scheitern daran, dass man die Tortur des Kofferpacken nicht auf sich nehmen will. Die Wenigsten sprechen von ihren Problemen beim Einpacken. Manche behelfen sich dadurch, dass sie diese Arbeit an andere abgeben. Sie lassen sich die Vorfreude auf die Reise nicht durch die Qual der Wahl, was und wie viel eingepackt werden soll, verderben. Sie bürden die Entscheidung, wie viele Hemden, Blusen, Socken, Hosen, Kleider, Jacken, Slip, Unterhemden und Schuhe mitgenommen werden sollen, anderen auf. Glückt es die richtigen Utensilien, wie Badezeug, Lesestoff und Toilettensachen mitzunehmen, dann gelingt auch die Reise.
Beim Auspacken treten kaum Schwierigkeiten auf, man braucht keine Entscheidungen zu treffen. In der Schiffskabine ist der Platz beschränkt, für den Inhalt eines Reisekoffers ist genug Platz. Im Kleiderschrank befinden sich für den Fall, dass das Schiff in Seenot gerät, auch die Rettungswesten. Schon am ersten Seetag fand eine Rettungsübung statt. Jeder musste sich zu den Rettungsboten begeben, es gab keine Ausnahmen. Das Anlegen der Schwimmwesten wurde vom Bordpersonal vorgezeigt. Erst als alle Passagiere angetreten waren, wurde die Seenotübung abgebrochen.
Im Kleiderkasten verstauen wir auch unseren Sack für die Schmutzwäsche. Im Falle einer Seenot hätten wir zwei Dinge griffbereit, die Schwimmwesten und den Beutel mit der Schmutzwäsche. Bei Seenot würden wir auf keinen Fall die Schmutzwäsche an Bord lassen. Müssen wir von Bord gehen, dann auf keinen Fall ohne unsere Schmutzwäsche. Noch nie sind wir von irgendwo abgereist ohne unsere Schmutzwäsche mitzunehmen. Wir sind ordentliche Reisende, wenn von Bord, dann alles von Bord.