Im Film gibt es die komische Szene, ein Mann steigt nackt aus dem See und seine Kleider sind nicht mehr da. Jemand hat einen Schabernack betrieben und sie versteckt. Eine andere Situation, eine Frau stürzt wegen eines ungewöhnlichen Lärms vor das Haus und vergisst, dass sie nur mit einem Slip bekleidet ist. So nackt und unwohl fühlt man sich beim Internisten bei der Vorsorgeuntersuchung. Er begutachtet den Körper nicht nur äußerlich, er nimmt sich mit Ultraschall auch die inneren Organe vor. Man liegt auf dem Krankenbett und erwartet seine Äußerungen. Nicht die persönliche Befindlichkeit ist gefragt, es geht um die Fakten und diese werden am Monitor angezeigt. Gab es früher kaum Reaktionen vom behandelnden Arzt, außer den Befehl diese Medikamente einzunehmen, so hat sich dies jetzt in das Gegenteil verkehrt. Während des Ultraschalls wird man in die Bilder eingeweiht. Der Internist schlägt weitere Untersuchungen vor und diesen soll man ad hoc zustimmen oder ablehnen. Für den Mensch als Ganzes reicht es nicht, nur einen Facharzt zu konsultieren, man wird an andere weitergereicht. Dort werden die Organe Nieren, Blase, Prostata neuerlich untersucht. Diese Organe gehören zum Fachbereich des Urologen. Es gibt einen Wettstreit zwischen Internisten und Urologen, wer für welche Organe im Körper zuständig ist. Dass sie mit ihren Meinungen nicht ganz übereinstimmen oder sich in den Diagnosen erweitern, erklärt sich von selbst. Der Patient kann mit den Befunden leben und darf sich nicht auf die Suche nach Schwachstellen in den Diagnosen machen. Als Patient steht man nackt in der Mitte des Kreises und rundherum die Fachärzte.
Patientenverfügung.