Schon immer hat das Wort Spekulation einen schlechten Beigeschmack. Die damalige Situation war so, dass bei einer Lebensversicherung und beim traditionellen Sparbuch akzeptable Zinsen gezahlt wurden und Sicherheit bestand. Im 21. Jahrhundert wurden vielen Menschen von eifrigen Börsengurus und Bankangestellten überredet, Anleihen, Fonds und Aktien zu kaufen. Um die Jahrtausendwende gab es die Internetblase, wo viele Wertpapiere innerhalb kurzer Zeit zwei Drittel von ihrem Wert eingebüßt haben. Nach dem Platzen der Internetblase wurde bald munter weiterspekuliert, die Konjunktur sprang wieder an. Auch der sogenannte kleine Mann kaufte auf Grund der Gewinnversprechungen Aktien. Der Euro wurde zur Weltwährung hochgelobt und es ging bei den Fonds wieder bergauf. Von Amerika hat sich vor einigen Jahren die Immobilienblase wie ein riesiger Feuerball über den ganzen Globus ausbreitet und dabei viele Banken, Anleger und Staaten zu Fall gebracht. Das große Bankenerdbeben war auch in der EU zu spüren und die maroden Staatskassen einiger Mitgliedsstatten waren überfordert. Heute verliert das Geld auf dem Sparbuch täglich an Wert. So werden die Menschen fast systematisch zu spekulativen Geldgeschäften getrieben. Zu Aktienkäufen von Firmen, dabei weiß man oft nicht, wer die Firmen sind sind. Wie es wirtschaftlich weiter geht ist alles Spekulation, man hofft auf das nächste Halbjahr, auf den Herbst 2014.