Wer akute Schmerzen hat und sich untersuchen lässt, kann in den meisten Fällen mit einer klaren Diagnose rechnen. Zumindest erwartet man sich nach einer Reihe von Untersuchungen einen genauen Befund und Behandlung. Ein großes Feld für viele Spekulationen eröffnet eine Vorsorgeuntersuchung. Im besten Vertrauen begibt man sich in die Ordination von Fachärzten. Bei einer Vorsorgeuntersuchung werden auch mögliche Krankheitsbilder, von denen niemand genau sagen kann ob sie akut werden können, angezeigt und mitgeteilt. Es ist wie in der Genforschung, wo man sagt, dies und jenes Gen könnte später eine Krankheit verursachen. Ist dies jetzt ein medizinischer Fortschritt oder sehen die meisten Menschen dies als Belastung für die nächsten Jahre? Wüssten wir, was uns in den kommenden Jahren erwartet, so würden dies die Meisten nicht als Glück sondern als Unglück empfinden. Es kann schnell vorkommen, dass im Kopf immer wieder die Frage auftaucht, wie wird sich dieses Gen entwickeln? Für was wird es sich entscheiden, für Stillhalten, für die guten oder die schlechten Eigenschaften?
Ein Ausweg ist, die immer wieder auftauchenden Fragen zu personalisieren, den einzelnen Fragen einen Namen zu geben, Michael, Fritz, Fina, Hanna usw. Die Fragen gerecht zwischen männlichen und weiblichen Vornamen aufzuteilen, im Sinne der Gleichberechtigung. Es könnten auftretende Fragen auch geschlechtslos oder beiderlei Geschlechts sein. Ich zähle nicht zu jenen, die über die Information von vermeintlichen Risiken glücklich ist. Glück ist für mich anders. Es ist schlimm, dass im finanziellen Bereich spekuliert wird, noch schlimmer finde ich es, dass bei den Diagnosen spekuliert wird.
Genforschung.