spon:tan

Gegen Spontanität ist nichts einwenden. Manche Situationen erfordern rasches Handeln. Gerne sagt man, wer schnell hilft, hilft doppelt. Diesen Slogan benützen auch karitative Organisationen, wie Ärzte ohne Grenzen oder die Flüchtlingshilfe für Syrien, um für Spenden zu werben. Die ärgsten Katastrophen werden durch Bürgerkriege verursacht, diese sind von Menschen gemacht. Bei Überschwemmungen, Erdbeben, Vermurrungen sind wir nicht die  Auslöser, wir können nur  wiederherstellen. Hat jemand durch einen Wohnungsbrand alles verloren, so besteht die erste Hilfe in eine Ersatzwohnung, meistens bei Verwandten und die wichtigsten menschlichen Bedürfnisse bereitzustellen. Ist jemand auf dem Weg zum öffentlichen Verkehrsmittel, um in der Stadt einen Facharzt aufzusuchen und er wird dabei von einem Nachbarn spontan mit dem Auto mitgenommen, so ist er für diesen Impuls dankbar.

Den Weststrand von Caorle entlang spazieren, bei Schönwetter ist im Oktober der Strand noch gut besetzt. In den Hotels entlang der Promenade logieren die Späturlauber. Der Weststrand endet bei der Flussmündung von der Livenza. Dort spürt man die Weite des Meeres, im Hafen mischt sich das Süßwasser mit dem Meerwasser, es riecht nach Fisch. Von hier verlassen die Fischerboote und die Jachten das Festland, zurück bleiben die  Sehnsüchte jener, die am Ufer stehen. Als nächstes erwartet uns der Fußmarsch zurück in das Zentrum, dann weiter bis zum Oststrand. An Samstagen verkehren kaum Busse. Spontan entschließt sich die Begleiterin zu einem Friseurbesuch, ich sitze auf der Steintreppe vor dem Laden.

Überraschung.

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