Der Meldeamtbeamte war dabei seine Stolle zu verzehren und ich platze in seine Kanzlei. Schnell verschwindet das Jausenbrot in der offenen Schublade im Schreibtisch. Ein unwirsches, was brauchen sie, ist der erste Satz den er mir entgegen schleudert. „Eine Wohnungsänderung, haben sie das Anmeldeformular bereits ausgefüllt? Nein, es liegt am Gang auf. Zudem Mietvertag bzw. eine Bestätigung des Vermieters, dass sie unter dieser Adresse wohnen, dann sehen wir uns wieder. Auf Wiedersehen. Eigentumswohnung, dann müssen sie den Kaufvertrag mitbringen“. Beim Satzende ist die Schublade endgültig geschlossen und ich stehe am Gang vor der Türe. Das Formular zur Anmeldung eines Hauptwohnsitzes liegt am Eingang auf.
Geschwind lese ich die einzelnen Punkte durch, vielleicht gibt es noch die eine oder andere offene Frage? Etwas ist mir am Formular unklar, soll ich zuerst den alten Hauptwohnsitz abmelden oder mich zuerst neu anmelden und dann abmelden. Noch einmal in dasselbe Bürozimmer, lieber nicht. Ich probiere es beim nächsten Zimmer. Am Schreibtisch sitzen zwei junge Burschen, einer davon im Rollstuhl. Ein freundliches was können wir für sie tun, welches Anliegen haben sie? Ich habe eine Frage zum Wechsel des Hauptwohnsitzes, wir können die Ummeldung gleich vornehmen, haben sie ein Ausweisdokument mit? „Ja, den Reisepass, aber keinen Kaufvertrag.“ „Der Reisepass genügt, den Kauf können wir online im Grundbuchregister nachsehen“. Die Verständigung bei der alten Wohngemeinde vom Hauptwohnsitzwechsel erledigen wir. Nach fünfzehn Minuten habe ich einen neuen Meldezettel. Einen schönen Tag noch.
Resttage.
Wunderbares Beispiel für Lebenskunst im Alltag. Und wer von den “Beamten” hat wohl mehr von seinem Tag?
Hallo Thinkabout!
Der respektvolle Umgang zwischen Beamten und Bürgern bringt für beide Seiten mehr an Lebensfreude.
Gruss schlagloch