Eine andere Sichtweise, wir haben ein Zuviel an Waren und ein Großteil der Bevölkerung kann seine Konsumwünsche ad hoc befriedigen. Darunter befindet sich auch eine Schicht von Mitbürgern, welche sich nur das Notwendigste leisten kann. Bei den Jugendlichen gibt es eine Gruppe, welche aus dem Geschenkszwang die Notausfahrt gewählt hat. Haben sie coole Freunde, dann bedeutet ihnen dies schon viel und sie brauchen nicht extra beschenkt zu werden. Der Mittelstand, der Bauch der Gesellschaft, greift auf die Moneten zurück.
Ein Investor, welcher auf leeren Grünflächen in der Innenstadt neue Geschäftsflächen errichtet, wird freudig begrüßt. Er hofft diese gegen gutes Geld zu vermieten, mehr einzunehmen, als dies bei einer Wohnungsvermietung der Fall wäre. Oft bleiben oder werden andere Geschäftsflächen dafür leer. Nicht weil die Zeiten wirtschaftlich so schlecht sind, sondern weil der Bedarf nicht gegeben ist. Noch glauben die meisten von uns, es gibt unbeschränkte Zuwachsraten. Jeder hofft für seine Firma, dass ihr Zenit noch nicht ausgereizt ist, dies gilt immer nur für die anderen. Ähnliches gilt für das Warenangebot, von jedem Artikel, sei es ein Stabmixer oder eine Taschenlampe, gibt es eine breite Produktpalette, die Auswahl wird zur Qual. So verkauft sich ein Stabmixer einer Marke plötzlich um vieles schlechter, weil das gleiche Produkt auch von anderen Herstellern angeboten wird. Das rechte Maß ist schon lange verloren gegangen, nicht nur zur Weihnachtszeit.
Mitternachtssonne.