Man versucht die in Europa verstreuten Verwandten, ob noch lebend oder auch verstorben, zu besuchen. Oftmals findet man das Haus des Onkel oder der Tante nicht mehr, es wurde umgebaut, es gibt neue Eigentümer. Bei den Nachbarn begibt man sich auf Spurensuche, sind es länger Anwesende, erfährt man die eine oder andere Anekdote. Der anschließende Friedhofsbesuch endet das Eine- und Andermal mit einer Enttäuschung. Oft weiß man nicht mehr genau wo das Grab war und beginnt zu suchen, einige Zeit lang. Man schließt die Möglichkeit nicht aus, es könnte aufgelöst worden sein. Die Urenkel waren nicht bereit den Friedhofserhaltungsbeitrag zu bezahlen und das Grab wurde bei Platzbedarf aufgelöst. Nach diesen Erfahrungen, betroffen vom geschichtlichen Vakuum, macht man sich daran die Kartons mit den alten Fotos hervorzuholen. Es gilt die Fotos auszusortieren, chronologisch zu ordnen und in ein Bilderalbum einzukleben. Soweit noch bekannt, die wichtigsten Fakten dazu zufügen.
Wer zu den leidenschaftlichen Sammlern, seien es Bücher, Gemälde, Briefmarken, Münzen oder Ansichtskarten gehört, denkt darüber nach, wem er einmal seine Sammlung anvertrauen soll. Wen was vererben? Ob man selbst bereit ist darüber zu sprechen und etwas Schriftliches zu fixieren. Es bereitet einiges an Kopfzerbrechen bis in der engsten Familie und in der Verwandtschaft jemand Passender gefunden ist. Zumeist hängt man an seiner Sammlung, die über Jahrzehnte aufgebaut wurde mit mehr Herzblut, als an den Wohnzimmermöbeln. Eine Sammlung, welcher Art immer, Briefmarken, Uhren oder Porzellanfiguren ist etwas höchst Persönliches. Vom Gefühl her spürt man, dass selbst bei ähnlichem Interesse beim Beschenkten, er die Sammlung mit anderen Augen betrachten wird. In seinem Alltag wird er der Sammlung einen anderen Stellenwert einräumen, als es bei einem selbst der Fall war. Sammler verschwenden kaum einen Gedanken darüber wie ihre materiellen Dinge, wie Sparbuch, Eigentumswohnung oder ein unbebautes Grundstück vererbt und verwertet werden. Ihr Herz hängt am ideellen Wert ihrer Sammlung.
Großdatum.
Es bringt wenig, den Ahnen nachzuforschen. Oft haben diese nicht das Geringste mit einem zu tun…auch wenn man unsichtbare Bande wünscht.
Hallo Gerhard!
Deine Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Es beschäftigen sich eigene Institute mit der Ahnenforschung. Interessant wird es bei der Ahnenforschung, wenn man erfährt welche Lebensläufe, -schicksale hinter den Namen stehen.
Gruss schlagloch.