Leben wir in einer verkehrten Welt? In einer Fachzeitschrift für Psychologie lese ich, dass die guten Menschen, Menschen mit guten Absichten, im Alltag in den meisten Fällen bei einem Konflikt den bösen Menschen unterliegen. Das bedeutet, dass sich zumeist diejenigen, welche im Garten ohne Rücksicht auf die Nachbarn lauthals am Wochenende ein Spanferkel grillen, behaupten können. Zumeist breiten sich diese Gerüche über ein ganzes Viertel aus und setzen sich in den Zimmern und Wohnungen der Anrainer fest. Die Verursacher triumphieren über alle anderen Nachbarn. Dazu eingeladen ist das breite Spektrum der Verwandtschaft, die bei fortgeschrittener Zeit sich in lautstarke Auseinandersetzungen verbeißt, teilweise bei einem Handgemenge in den Haaren liegen.
Was nützen behördliche Anweisungen und Anrainerwünsche, dass sie sich an ortsübliche Regeln halten soll, wenn die Feier weit nach Mitternacht dauert. Zumeist stoßen verschiedene Wohn- und Lebensvorstellungen aufeinander. Bedürfnisse der neu Hinzugezogenen können sich diametral von den Ansässigen unterscheiden. So nützt es wenig, wenn man in freundlicher Weise mit den neuen Nachbarn redet. Sie verwechseln ihre Mietwohnung mit Gartenanteil mit einem Haus am Waldes- oder Ortsrand. Die Reaktion der Angesprochenen besteht darin, dass sie darauf pochen in ihrem Garten tun und lassen zu können, was sie wollen. Sie anerkennen keine Hausordnung. Dazu kommt der Einwand, man könne nicht so gut deutsch und habe manches im Mietvertrag nicht verstanden.
Nix vasteahn.
Gerade heute ein Buch gesichtet: Von Axel Hacke: “Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen”.
Wir alle erleben vermehrt stärkere Intoleranz, Rauhbeintum und Frechheit.
Im Berufsleben erklärt sich keiner als zuständig. Usw.
Schöne Welt!
Hallo Gerhard!
Ich werde dieses Buch einmal gustieren. Wahrscheinlich interessieren sich für dieses Buch die “Braven”. Aber es kann bestimmt niemandem schaden. Schöne neue Welt, dies war einmal eine Utopie.
Gruss schlagloch