Eigenheimbesitzer kümmern sich in der Rente verstärkt um den Bauzustand von ihrem Haus. Wer handwerklich geschickt ist, findet immer etwas, außen oder innen, dass man ausbessern kann. Die Menschen der älteren Generationen haben beim Hausbau selbst Hand angelegt. Wer Maurer, Installateure oder Elektriker als Freunde hatte, wurde von denen beim Hausbau unterstützt. Unter dem Motto, Nachbarschaftshilfe, hat man sich gegenseitig geholfen. Ansonsten wäre für die meisten die Errichtung von einem Eigenheim unerschwinglich gewesen. Der Wunsch nach einem Eigenheim war nie so stark wie in den 60er, 70er und 80er Jahren. An den Dorfrändern und Stadträndern sind Wohnsiedlungen entstanden. Von den Gemeinden wurde dies unterstützt, indem Agrarflächen gekauft und diese zu einem günstigen Preis an Häuslbauer weiterverkauft wurden. So versuchte man möglichst viele Jungfamilien an den Ort zu binden. Wer mit dem Baugewerbe nichts zu tun hatte, versuchte durch Gegengeschäfte mit seinem Beruf Freizeithandwerker zu gewinnen.
Ein Mechaniker reparierte die Autos seiner Kumpel, dafür leisteten sie bei seinem Haus Maurer- Elektriker- oder Tischlerarbeiten. Ein Glücksfall, wenn es am Wochenende einen Crash gegeben hat. Für die Instandsetzung der Karosserie wurde im Gegenzug ein Stockwerk hochgezogen. Bei Verkäufern funktionierte das Gegengeschäft nicht so gut, diese konnten Hilfsarbeitertätigkeit leisten und dafür ein paar Maurerstunden einhandeln. War die Freundin Friseurin, konnte sie mit ihren Haarschnitten einen Beitrag zum Familiennest leisten.
Selbsthilfe