lind:wurm II

Noch weiß ich nicht habe ich, der Lindwurm, dies geträumt oder ist es Wirklichkeit. Um mich stehen Bäume, Menschen spazieren kreuz und quer durch den Wald und lassen sich auf Sitzbänken nieder. Zu meinen Füßen, ähem Sockel, spielen Kinder mit Kastanien, Tannenzapfen und Laub. Auf den Bäumen haben sich Vögel niedergelassen, Eichkätzchen und Käfer krabbeln munter rauf und runter. Die qualmenden Vehikel sind verschwunden, alles ist so friedlich. Ich kann wieder richtig durchatmen. Zwischen dem Laub sehe ich die Fassaden von den Häusern am Neuen Platz durchschimmern.

Die Bäume erzählen mir, dass sie noch vor kurzem eingezäunt und eingekesselt von abertausende Klappsesseln, in einem Stadion außerhalb der Stadtmauern standen. Täglich wurden sie von Menschen bestaunt und aus allen Himmelsrichtungen immer wieder fotografiert. Diese ungute Situation konnte ich ihnen sofort nachfühlen, auch ich bin eingezäunt und werde täglich von Hunderten Menschen fotografiert. Eines Nachts haben sie sich auf den Weg in die Stadt gemacht, auf der Suche nach einem besseren Leben. Der Neue Platz und meine Anwesenheit haben sie sofort begeistert, deshalb haben sie sich hier niedergelassen.

ALLEN LESERINNEN und LESERN EINEN GUTEN RUTSCH IN DAS NEUE JAHR . DANKE FÜR DEN BESUCH !

 

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