Während der Lockdowns war es unmöglich sich mit Bekannten zu treffen. Vor allem für jene welche sich streng an die Beschränkungen halten. Leicht, mittel oder schwer, im Frühjahr habe ich nicht mehr gewusst um welche Art von Lockdown es sich gerade handelt. Im kleinen Staat Österreich hat es für die Verordnungen drei verschiedene Zonen gegeben, der Westen, der Süden, sowie der Osten. Spontan fällt mir ein, dass sich nur Personen aus zwei Haushalten gleichzeitig treffen konnten. An einem Sonntagnachmittag, wo die Temperaturen die zwanzig Grad überschritten machte ich eine Fahrradtour. Von Judendorf zur Gail, die Gail und die Drau entlang zurück in die Stadt. In den Gail Auen gibt es mehrere Grillplätze, die an diesem Nachmittag voll belegt waren. Ob es sich bei den Gruppen um Personen aus nur zwei Haushalten gehandelt hat, will ich nicht kommentieren. Von sich und vielen anderen weiß man, dass wir alle das Eingesperrt sein und die Corona Regeln satthaben. Da ist es menschlich im Freien, bei schönem Wetter, mehr als nur eine Familie einzuladen. Der Parkplatz bei den Grillwiesen, welcher beim ersten Lockdown vor einem Jahr von der Polizei gesperrt wurde, war von Autos übervoll. Auf dem Radweg freute ich mich darüber, dass mir auf dem Rad Menschen ohne Mundnasenschutzmaske entgegenkommen und Großteils freundlich zunicken.
Dieselbe Erfahrung habe ich am Vortag mit der Lebensgefährtin gemacht, als wir von Warmbad aus durch den Wald zur Napoleon Wiese spaziert sind. Obwohl uns die anderen Spaziergänger unbekannt waren, hat es niemanden gegeben der unseren oder wir ihren Gruß nicht erwidert hätte. Ist der Gruß mit einem lächelnden Gesicht einhergekommen, dann steigerte er die Stimmung. So anspruchslos hat uns die Pandemie gemacht.