corona:medizin

Ein Allheilmittel gegen verschiedene Krankheiten ist noch nicht gefunden, eine Linderung für viele schon. Die Krankheit, das Altern und die Vergänglichkeit gehören zum Lebendigen dazu, ansonsten wären wir eine tote Masse. Schon einigen unserer Wohnungsbesucher habe ich an einer einfachen, bildlichen Situation das Leben von der Geburt bis zum Tod erklärt. Von unserer Loggia blicken wir auf die Obstbäume in des Nachbars Garten. Bei den Obstbäumen lässt sich anhand ihres verschiedenen Alters der menschliche Lebenszyklus gut erklären. Im Obstgarten befinden sich frisch gepflanzte Obstbäume, die viel Fürsorge brauchen, sie müssen bewässert und gedüngt werden, sie werden gehegt und gepflegt, es vergehen etwa fünf bis sieben Jahre bis sie die ersten Früchte tragen. Es gibt kräftige ausgewachsene Bäume um die dreißig Jahre, die voll im Saft stehen, mit einer gesunden Rinde und die jedes Jahr reichlich Früchte tragen. Zwischen den vielen Bäumen stehen knorrige alter Apfelbäume über fünfzig Jahre alt, ihre Rinde ist rissig und anfällig für Käfer und Insekten. Die Äpfel sind etwas kleiner und der Ertrag wird von Jahr zu weniger. Im Winter bricht bei einem ein großer Ast unter der Last des Schnees ab. Im Frühjahr beendete die Motorsäge sein pflanzliches Dasein, der Platz wurde für einen neuen Baum frei. Diese Abfolge ist für mich vergleichbar mit unseren Lebenszyklus und durch die Möglichkeit der visuellen Wahrnehmung ist für die Besucher das Prinzip Leben auf spielerische Art verständlich.

Es gibt eine Anekdote aus der Bekanntschaft, welche Auswirkungen es hat, da es in diesem Jahr weniger Obst gibt. Fleißig werden bei einem Keuschler die Äpfel und die Zwetschken aufgeklaubt und zu Marmelade verarbeitet. In diesem Jahr ist die Ernte etwas geringer ausgefallen und dies ist bei der Anzahl der Einmachgläser deutlich zu sehen. Von der Frau wurde der Mann aufgefordert, beim Frühstück für die Marmeladebrote nicht mehr drei Löffel Zwetschken Marmelade zu nehmen, sondern sich mit zwei Löffeln zu begnügen. Er soll seinen Bedarf rechtzeitig an die geringeren Marmeladevorräte anpassen. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

2 Gedanken zu „corona:medizin

  1. Hallo Gerhard!
    Essenskontrolle, könnte zweierlei sein. Einerseits, Beschränkung damit die Vorräte möglichst lange reichen oder für alle reichen. Anderseits, Beschränkungen wegen der Gesundheit oder des Körpergewichts. Bei mir trifft es auf das Zweite zu.
    Gruss schlagloch

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