Meiner damaligen Begeisterung für Raketen und die Eroberung des Weltalls verdanke ich einen weiteren Spitznamen. Zu Anfang der 60er Jahre gab es die ersten Erfolge in der bemannten Raumfahrt. Im Werkunterricht bekamen wir einen Geli – Modellbogen für eine Rakete. Mit viel Akribie haben wir die einzelnen Teile ausgeschnitten, gefalzt und zusammengeklebt. Den Abschluss bildete das Einsetzen eines Geli Piloten und das Einfügen der Klarschichtfolie bei der Pilotenkanzel. Auf Grund der sowjetischen Raumfahrterfolge bekam ich den Spitznamen Sputnik. Ein Spitznamen verkürzt unter Kumpeln manchmal den zu umständlichen Familiennamen. Unter Freunden soll die Verständigung schnell gehen, so wird der Familienname gekürzt. Auch unter Vereinskameraden, bei der Feuerwehr, dem Sport, dem Musik- oder Gesangsverein verwendet man gerne einen Spitznamen. Bei mir war es supi, eine Abkürzung für Supersberger.
Das ein Spitznamen aus der Schulzeit im Berufsleben wiederverwendet wird ist selten. Bei einem Seminar wurden wir vom Seminarleiter in der Vorstellungsrunde aufgefordert, uns mit einem Spitznamen vorzustellen. Ich stellte mich mit supi vor. Schüler, teilweise auch Erwachsene benützten in meiner Zeit als Selbstständiger Papier- und Buchhändler in Arnoldstein die Abkürzung: „Gehen wir zum supi einkaufen“. Ein Teilnehmer sah in der Abkürzung, gehen wir zum supi einkaufen, eine Wertschätzung der Kunden. Die Verwendung der Abkürzung supi deutet darauf hin, dass die Papier- und Buchhandlung eine Institution im Ort gewesen sei. Auf der Webseite meines Nachfolgers bärnd, buch & blatt steht: „Mitte 2011 ging der “Supersberger” in die verdiente Pension. Nach bestätigten Berichten sagen manche Arnoldsteiner immer noch, gehen wir zum supi einkaufen…
Neuerdings heisse ich Fuffi!
In der schulzeit Jacques.
Bei bestimmten Freunden heisse ich BIG.