An einem prominenten Flecken vom Wörthersee, in der Bucht von Klagenfurt, findet sich auf der ersten Seite in der Speisekarte einer Pizzeria eine Auflistung mit den aktuellen benötigten Mitarbeitern. Bevor der Gast eine Pizza oder ein Nudelgericht auswählt, kann er die Jobangebote studieren. Durch das fehlende Bedienungspersonal stehen in manchen Betrieben die eingesetzten Angestellten unter einem gewissen Druck, sie müssen die fehlenden Kollegen kompensieren. Da kommt es vor, dass die Bedienerin ungeduldig darauf wartet, dass man seine Bestellung artikuliert. Kaum noch Verständnis dafür aufbringt, wenn man sich über eine Speise oder einen Wein, welche nicht so geläufig ist, informieren will. Die Coronapandemie hat und wird noch in vielen Alltagssituationen Veränderungen bringen, mit denen wir uns erst anfreunden müssen. Dabei soll man keinen Betrieb oder Beschäftigten verurteilen, oft wissen diese selbst noch nicht genau, wie sie mit den neuen Umständen, in der Nachcoronazeit, umgehen sollen.
Beim Café klatsch erzählen sich Senioren gegenseitig, dass man in Abstinenz von den Nachrichten lebt. Die Meisten wollen von den schlechten Ereignissen nichts wissen. Es wird darüber laminiert, warum die Zeitungen keine guten Nachrichten bringen? Wie dies in Zeiten von Naturkatastrophen, Arbeitskräftemangel, Preissteigerungen und Kriegsgeschehen möglich wäre, weiß niemand zu beantworten. Im Lockdown wurden in den Tageszeitungen Ratschläge zur Stimulierung der Psyche verbreitet. Dabei wurde aber auch betont, es ist auch bedenklich, wenn Menschen absolut nichts von Meldungen wissen wollen, sich von der medialen Außenwelt isolieren. Dies könnte ein Hinweis sein, dass die Stimmungslage einen gesundheitsschädlichen Punkt erreicht hat. Kommen dazu noch andere Symptome, dann könnte die Gefühlslage kippen…