krücken:runde ll

Dies wäre ein Krankenbehelf, aber dies macht nicht das Wesen der Krücken aus.

Erstmals erlebe ich beim Betreten der Arztordination am eigenen Leib, welche soziale Wirkung von den Krücken ausgeht. Sieht man die Krücken als Gehhilfe für frisch operierte oder gehbehinderte Menschen, würde man damit viel zu kurz greifen. Dies wäre einfach ein Krankenbehelf, aber dies macht nicht das Wesen der Krücken aus. Sofort treten ein paar Wartende zur Seite und machen den Weg zur Ordinationsassistentin frei. Meine persönliche Erwartung, als ich die Ordination betrete, ist eine andere als in früheren Zeiten. Es gab keine schiefen Reaktionen, als ich vom Arzt bevorzugt behandelt wurde. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, dass die Rotkreuzfahrer mich wieder umgehend nach Hause bringen konnten. Dabei habe ich die über ein reines Hilfsmittel hinausgehende Wirkung der Krücken erlebt.

Die Krücken bedeuteten für mich in den ersten Wochen eine Stigmatisierung, aber bald genieße ich die Zugeständnisse, welche man mir einräumt. Sei es bei der Fahrt mit dem Bus, wo selbstverständlich ein Behindertenplatz freigemacht wird und die überlauten Fahrschüler sich von den Sitzen erheben. Bemühte ich mich auf der Terrasse einen Stuhl zurechtzurücken, dann kam geflissentlich ein Kellner herbei, der mir meinen Wunsch von den Lippen ablas. Zumeist sind die Behinderten WC geräumiger und leichter zu erreichen als die normalen Toiletten. Ich schämte mich nicht diese in Anspruch zu nehmen. Genieße den Vorteil eines höheren WC- Sitzes, die Weitläufigkeit des WC und zumeist herrscht auch mehr Reinlichkeit als auf dem stark frequentierten WC für Normalbürger. Zähle ich, weil ich eine Zeitlang Krücken benützen werde schon zu den Behinderten? Ein offizielles Pickerl, dass ich als Behinderter eingestuft werde gibt es nicht.

Ein Gedanke zu „krücken:runde ll

  1. JESU WORTE “Lk 23,46”. [Gesendet: SMS an Wohnungsnachbarin.] Zum SMS von “Bruder Koschak”, “wohin .. ?”: in Andritz wurde das Prager Jesuskind verehrt.
    Dazu im Gange: Kommunikation mit meinem Bruder. S. B. P. F. Posch. > Ratzenhofer > Buresch [Übrigens zu “evangelisch” in Deutschland: Sabine Kramer, “Direktorin des Predigerseminars Wittenberg”, schien sich die Haare zu färben, JESU WORTE, daß ich kein Haar auf meinem Kopf schwarz oder weiß machen kann, “Mt 5,36”, widerlegend?]

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