Hotlines III

Frau Finken unterbricht mich: „Es tut ihr leid aber besagter Herr hat sich vom System abgemeldet. Die ist ein Hinweis, dass er nicht in seinem Büro ist, er könnte auf Grund der Gleitzeitarbeit schon nach Hause gegangen sein oder er verbringt den heutigen Tag im Homeoffice. Möglich wäre es auch, dass er sich in einem anderen Büro aufhält, dies könne sie von Salzburg aus nicht feststellen.“ Ich bat Frau Finken, mir eine Verbindung in die Landesstelle Kärnten der Sozialversicherung herzustellen. Vor Ort werden sie besser Bescheid wissen, wo sich besagter Herr Trauonig aufhält?

Mit diesem Argument konnte ich die Dame in der Vermittlung überzeugen. In Klagenfurt erklärte mir die nächste Gesprächspartnerin, dass Herr Trauonig derzeit Dienst im Kundeninfocenter macht. Sie werde ihm ein E-Mail schreiben, dass er mich zurückruft. Jetzt konnte ich mein Smartphon weglegen, das Ohr und die linke Hand konnte sich erholen. Während der Entspannung, welche sich nach den zwanzig Minuten Hotline im Körper ausbreitete meldete sich ein dringendes Bedürfnis. Erleichtert saß ich am WC, als im Vorraum das Telefon klingelte.

Von den öffentlichen Thermalbädern wird das Abschalten, dass Loslassen vom Alltagsstress auf ihre Fahnen geheftet. Zumeist gibt es einen Ruhebereich, noch besser einen Ruheraum. Beim Zugang zur Ruhe Oase wird mit einem Piktogramm Telefonieren mit dem Smartphon verboten darauf hingewiesen. Schön zu erleben, wenn dort Eltern auf ihre Kinder einwirken, dass sie sich in der Lautstärke zurücknehmen. Es fehlt in den öffentlichen Bädern nicht an Fun-Bereiche, wo sich Kinder und Jugendliche bei attraktiven Wasserspielen austoben können. Beim vor mich hindösen werde ich von einer lauthalsen Erwachsenenstimme gestört, welche mit einem Bekannten telefoniert, dass er den Nachmittag in der Therme verbringen wird und sich gerade im Ruheraum befindet.

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