Zum Jahresbeginn kauft der eine und andere einen neuen Kalender. Der Bogen reicht vom Notiz- Bild- Spruch- bis zum Mondkalender. An der Wand im Esszimmer hängt bereits der neue Bildkalender, mit Bildern von Pieter Bruegel. Die Motive sollen Lebensfreude ausstrahlen und die Ziffern in großer Schrift sein, sodass sie von der Ferne zu lesen sind. Für meine Termine benütze ich einen Stehkalender, obwohl heute der Terminkalender Großteils durch das Smartphon ersetzt wird. Bei vielen ist es selbstverständlich, dass jeder Termin am Handy eingetragen wird. Der Stehkalender erscheint mir absturzsicher. Zusätzlich liebe ich den Blattkalender in A5 Format, dies verschafft mir einen Gesamtüberblick. Zumeist gibt es um diese Zeit schon Pläne für die nächsten Monate, aber dieses Jahr ist von Beginn an ein besonderes Jahr. Der einzige Termin für das nächste Halbjahr ist ein Kontrolltermin beim Augenarzt. In anderen Haushalten wird in der Küche ein neuer Kalenderblock angebracht. Das Abreißen eines Kalenderblattes gehört am Morgen zum täglichen Ritual, wie das Frühstück. Auf der Rückseite vom Kalenderblatt stehen allerlei Sprüche, Rezepte und Wetterregeln.
Das Smartphone zeigt für den Wohnort täglich das aktuelle Wetter an. Da wirkt der Mandlkalender oder Alter Bauernkalender wie ein Relikt aus alter Zeit. Diesen Bauernkalender gibt es seit über dreihundert Jahren, mit dem voraussichtlichen Wetter für ein Jahr. Das Wetter wird durch verschiedene Symbole dargestellt. Die Menschen sind neugierig, wann im Neuen Jahr der erste Schnee fällt oder ob es im Juni viel Sonnenschein geben wird. Die ältere Generation hat ihre Vorlieben für einen speziellen Kalender. Bei der jüngeren Generation muss die Kalenderindustrie Einbußen hinnehmen, das Smartphon ersetzt eine ganze Palette von Kalendern.
Das Jahr 2021 ist noch ein unbeschriebenes Blatt, was dieses Jahr an Höhen und Tiefen im Alltagsleben bringen wird, ist offen. Die einzige Gewissheit, dass Jahr 2021 hat 365 Tage.