corona:pate II

Für alle die am Drauuferweg spazieren oder Radfahren ist ersichtlich, wer einen frisch gepflanzten Baum gesponsert hat. Ein tolles, öffentliches Erlebnis als Baumpate von Vielen identifiziert zu werden. Etwas Beständiges ermöglicht, was über den Tod hinaus von einem Zeugnis abgeben könnte, gerade für ältere Personen aktuell. Über den Tod hinaus oder vor dem Tod, stellte ich mir die Frage, als ich an einem frisch gepflanzten Baum am Drau Weg vorbeikam. Auf der Sponsor Plakette las ich: „Franz, in Liebe deine Familie und Bekannten“. Zweimal musste ich hinsehen und nochmals lesen: „Franz in Liebe deine Familie und Bekannten“. Mein Vorname ist Franz.

Mein spontaner Gedanke war, sehr nett von meiner Familie und Verwandtschaft, dass sie so früh, zu Lebzeiten, mir schon einen Baum widmen. Für meinen Geschmack ein bisschen zu früh, aber warum nicht zu Lebzeiten? Ein bisschen vor dem Ableben, als zu spät oder überhaupt in Vergessenheit zu geraten. Ein kleiner Hinweis auf mein fortgeschrittenes Alter, da ich dieses Jahr einen runden Geburtstag begehe. Ob gefeiert wird oder wegen der Coronapandemie abgesagt werden muss, ist noch offen. Wann ist das richtige Alter dafür, um sich eine Grabstätte oder einen Gedenkbaum zu erwerben, mit sechzig, siebzig oder achtzig?

Das Coronavirus hat uns gelehrt, das Alter kann viel überraschendes bereithalten. Mehr, als das Alter bereits von jeher an Überraschungen reich ist.  Der Baum dürfte nicht mir gewidmet sein, in der Draustadt gibt es eine große Zahl Männer mit dem Vornamen Franz. Die Verwandtschaft kontaktieren