Auch Handwerksbetriebe klagen über Personalmangel. Die Branchen für den Fensteraustausch und Fassadendämmung haben sehr viele Aufträge, aber zu wenig geschultes Personal. Eine ähnliche Situation gibt es bei den Betrieben, welche die gefragten Photovoltaikanlagen montieren.
In den sieben Jahren seit der Asylkrise müsste der überwiegende Teil der Asylbewerber über ausreichend Sprachkenntnisse verfügen und einen Beruf erlernt haben. Als Laie frage ich mich, es dürfte dann den wöchentlich beschworenen Mangel an Arbeitskräften nicht geben? Könnte es sein, dass der Wille sich in den Arbeitsmarkt in Österreich einzubringen beim Großteil der Migranten nicht sehr groß ist? Sie lieber mit der Grundsicherung ohne Arbeit vorliebnehmen oder sich über Jahre von einer Unterstützung zur Nächsten weiterreichen lassen? Irgendetwas stimmt nach meinem Dafürhalten nicht.
Ein mentales Problem dürfte sein, ob wir bereit sind auf Menschen mit Migrationshintergrund offen zuzugehen? Anderseits treffen sich die Migranten in eigenen Zirkel und lassen sich bevorzugt in bestimmten Stadtvierteln nieder. Aus eigenem Erleben weiß ich, und dies trifft auf mehrere europäischen Großstädte zu, dass sich die Migranten rund um den Hauptbahnhof niederlassen. Nirgendwo ist die Dichte an Barbier Shop, Kebab Läden, Lebensmittelgeschäfte mit türkischen und asiatischen Lebensmitteln so groß wie in der Bahnhofstraße. Ein Zeitenwandel, vor fünfzig Jahren galt die Bahnhofstraße für die beste Auswahl und höchste Qualität in den Geschäften. Hier gab es die bevorzugten Einkaufsadressen, wie es heute am Hauptplatz ist. Der Grund dafür war, dass vor mehreren Jahrzehnten die Menschen, zumeist aus den Umlandgemeinden, mit dem Zug oder mit dem Postbus in die Stadt gekommen sind um einzukaufen. Die Geschäfte in der Bahnhofstraße waren den öffentlichen Verkehrsmittel am nächsten. Durch die Motorisierung und den individual Verkehr sind die Einkaufscenter an die Stadtränder die Gewinner. Von den Umlandgemeinden mit dem Pkw auf den schnellsten Weg zum Shoppingcenter.