sängerknaben

Beim Verreisen sind mir die zufälligen Begegnungen mit anderen Menschen, auch wenn sie nur kurz sind, wichtig. Einerlei ob dies im öffentlichen Verkehrsmittel beim Anreisen passiert, im Hotelrestaurant oder in einem Gesundheitshotel beim Warten auf die nächste Therapieanwendung. Finden am Zielort gemeinsame Ausflüge statt, um die Landschaft oder Sehenswürdigkeiten kennenzulernen, nehme ich an, dass ich mit Gleichgesinnten unterwegs bin. Wichtig am Verreisen ist mir der Austausch von Meinungen mit Anderen. Niemals setze ich voraus, dass meine Meinung geteilt wird. Dieser zufällige Meinungsaustausch steht für mich gleichberechtigt mit dem Willen etwas Neues an Städten, Landschaften, historischen Gebäuden oder Museen kennenzulernen.

Eine kurze, aber spannende Begegnung hatte ich bei einer Pauschalwoche in einem Gesundheitshotel in Bad Vöslau. Beim Cappuccino trinken, für die Wiener ist es eine Melange, im Café vor den Therapieräumen stöhnte eine adrette ältere Dame herzzerreißend über eine Schlagzeile in der Zeitung auf. „Dies darf nicht wahr sein“, sodass ich einhackte und fragte, welche Nachricht ihr so zu Herzen geht. Die Entrüstung der besagten Dame betraf die Meldung, dass die Wiener Sängerknaben, ein Knabenchor mit Tradition, durch die Coronapandemie in die roten Zahlen gerutscht ist. Jetzt, in einem Gnadenakt vom Bundeskanzleramt mit 800.000.– Euro unterstützt werden. Gleichzeitig gab es die Meldung, dass das Umweltministerium über 30 Millionen Euro zur Bekämpfung von Klimafolgen in den heißen Süden bewilligt hat. Bei der Dame gab es Zweifel, ob die Millionen vom Umweltministerium zielgerichtet für Klimaschäden verwendet wird? Nichts davon von korrupten Beamten für persönliche Zwecke abgezweigt wird? Unlängst haben wir durch die Medien, bei allen Einschränkungen die ich ihnen gegenüber habe erfahren, dass in großem Ausmaß Teile der EU-Fördergelder im Gazastreifen von der selbsternannten Hamas Regierung für die Tunnelbauten verwendet wurden. Vorgesehen waren die Geldflüsse für das darbende palästinensische Volk und verwendet wurden sie für militärische Zwecke. Diese EU-Zuwendung erfolgte auch mit dem Geld der Österreicher. Die pensionierte Magistratsbeamtin fragte, wie global soll Österreich sein. Sie verwies darauf, wo kommt dieses viele Geld her?

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