Wie schnell man Vertrauen verlieren kann und zu zweifeln beginnt, obwohl man jahrelang darauf vertraut hat zeigte sich, als nach dem Öffnen einer Packung Teebeutel, statt zwölf Teebeutel nur zehn Teebeutel in der Packung waren. Ein Vorfall, der einem Laien, welcher mit dem Verpacken nichts zu tun hat, ein Rätsel aufgibt. Die Folge davon war, dass beim nächsten Einkauf zur Verwunderung der Kassiererin vor ihr die Verpackung geöffnet und die Teebeutel nachgezählt wurden. Des weiteren wurden bei den Kaffee-, den Backpulver- und den Suppenbeutel die Verpackungen beim Kassiervorgang geöffnet und der Inhalt auf Vollständigkeit überprüft. Man wollte es nicht wahrhaben, dass der fehlende Teebeutel ein einmaliges Ereignis war. Um die Kontrollen zu rechtfertigen hat man sie auf andere Dinge ausgedehnt. Es wurde damit begonnen Zucker, Nudeln, Teigwaren und Dosengemüse nachzuwiegen. Ein Disput mit der Kassiererin war vorgegeben.
Beim Reden kommen die Leute zusammen.
Schokolade: gab es früher. Ging ich aber vor etwa einer
Stunde in “meinen” Supermarkt, so wurden dort “Tafeln
Schokolade” empfohlen, die hauptsächlich aus Füllmasse
– Milchreis mit Zwetschke oder Vanille – bestanden: mit
einem dünnen Schokoladeüberzug. Ist ja sehr gut! Aber
Schokolade zu sein: das täuscht das wirklich nur vor. Des-
halb freue ich mich, daß es in “meinem” Supermarkt hier
in Graz, Ortsteil Geidorf, auch am heutigen Abend immer
noch die ehrlichen “ORIGINAL-SCHWEDENBOMBEN” aus
Wien gibt: wie vor fünfzig Jahren für uns Kinder und vor
sechzig Jahren in der DDR. Auf deren Verpackung finde ich
das Wort “Kakao” unter den “Zutaten” nur ehrlich ver-
steckt. Sie bestehen aus köstlichem Ei-Schnee, die “Neger-
küsse”.
Aber trotzdem eine andere Frage: auf der Verpackung der
neuen österreichischen “Schokolade” wird auch für SCHI-
“SPORT” IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN geworben. Nun
befürworte i c h – als ehemaliger Nachtschichtarbeiter von
Schwedens Zellulose-Industrie erst recht – sowieso höch-
stens den nordischen Schi-Langlauf: und nicht die Zerstö-
rung der Stille unseres Winters durch einen Schi-“Sport”, der
insbesondere für viele Eltern inzwischen zum Apltraum wur-
de, weil der Zwang und der Geldaufwand sozial diskriminierend
sind. Aber es geht nicht um meine Meinung. Ich will einen
objektiven M e h r h e i t s e n t s c h e i d : Österreichs
Bauernverbände und die Bauern, die “meinen” Supermarkt
beliefern, sollen aufstehen und sagen: “WIR SIND FÜR DIE
ZERSTÖRUNG DES WINTERS IN BAYERN! DAS IST IN UN-
SEREM INTERESSE!” Laut heutigen Medienmeldungen
kämpfen nämlich Bauern in Garmisch-Partenkirchen, sich
solchen präsumtiven Interessen Österreichs widersetzend,
für ihre Kultur.
“Hypo-Alpe-Adria” einmal als eisiger Südwind, wenn schon
in Grönland das Eis schmelzen sollte!