Vieles, sagt man, geht bei der Arbeit gemeinsam leichter. Manche Aufgaben, wie das Auspacken und Einräumen von Waren geht schneller, wenn man sich dabei gegenseitig unterstützt. Manches ist auch körperlich leichter, wie das Zustellen von Paketen, wenn die Stückzahl aufgeteilt wird. Am Besten funktioniert die Zusammenarbeit, wenn die Leute dasselbe Niveau haben, sodass jeder vieles eigenständig erledigen kann. Das heißt, dass die Arbeit ohne Kommandos erledigt wird. Schwieriger ist es, wenn nicht derselbe Wissenstand vorhanden ist, das bedeutet, dass man seinen Mitarbeiter vieles erklären muss.
Von der Arbeiterkammer und dem Arbeitsmarktservice wird beklagt, dass in den Unternehmen zu wenige Lehrlinge beschäftigt werden. Eine der Ursachen dürfte darin liegen, dass sich viele Betriebe scheuen einen Lehrling aufzunehmen, weil trotz moderner Aufnahmeverfahren gehört auch etwas Glück dazu, einen passenden Lehrling zu finden. Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört, dass der Lehrling Interesse an der Arbeit zeigt und dass sich jemand im Betrieb um den Lehrling kümmert. Diese Grundvoraussetzungen kann kein raffiniertes Auswahlverfahren ersetzten. Es genügt nicht, dass der Lehrling bei den verschiedenen Arbeitsabläufen zusieht, vieles muss mehrmals erklärt werden. Dies wird in der ersten Zeit den Ablauf der Arbeit eher behindern als beschleunigen. Dazu braucht es vom Ausbildner einige Geduld und nicht jeder Lehrling schätzt dies. Manche empfinden die Zeit in einer Ausbildungsstätte als notwendiges Übel.
Es gibt unterschiedliche Arbeitstypen, es gibt solche die sind es gewohnt allein zu arbeiten, in ihrem Arbeitsrythmus. Dabei ist kein Platz für jemanden zweiten und dritten. Nach meinen Erfahrungen entziehen sich besonders kreative Arbeiten einem gemeinsamen Prozess. Dies muss nicht nur im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich der Fall sein. Dies kann schon auf eine einfache kreative Arbeit, wie die Gestaltung eines Schaufensters, zutreffen. Oft überraschen kleine Handelsgeschäfte mit originellen Schaufenstern und beleben so die Innenstadt. Viele Handelsketten verzichten auf jedes Schaufenster und begnügen sich damit, dass sie bei allen Filialen dieselben Dekofolien auf die Scheiben kleben. Sie glauben, dies wäre dekorativ. Die Innenstädte wirken dadurch eintönig und es ist negativ für die Atmosphäre. Daher ersucht die Stadtverwaltung Schüler von Modeschulen und Kreativgymnasien, die leerstehenden Schaufenster, Fenster von Banken und Versicherungen mit aktuellen Dekoideen zu füllen.
Kreativer Hilfsclub.