Im abgelaufenen Jahr gab es am 14. Februar eine besondere Zufälligkeit, der Samstag war der Valentinstag und der Faschingssamstag. Der Faschingssamstag ist mit dem großen Narrenumzug in Villach der Höhepunkt der närrischen Zeit in Kärnten. Es trafen sich die Nächstenliebe und die Fröhlichkeit zu einem Tänzchen. Dieser seltene Zufall hat viele entzückt. Der Valentinstag ist auch ein Glanztag für die Politiker. Sie verteilen vor jedem Supermarkt und am Hauptplatz Blumen. Diesmal in Kärnten verstärkt, weil die Gemeinderatswahlen am 1. März vor der Tür standen. Stellte sich die Frau geschickt an, konnte sie mit einem kleinen Blumenstrauß vom Einkaufen zurückkommen. Am Wochenmarkt, am Hauptplatz und vor dem Supermarkt wurde sie mit Blumen beschenkt, je nach politischer Partei in einer anderen Farbe.
In Österreich gab es in den Wochen davor eine Diskussion über den selbstbestimmten Todeszeitpunkt. In der Wiener Heurigenseligkeit ist der Gevatter Tod zugleich der liebe Augustin. Wer kann sich vorstellen, ein paar Tage davor, dass er am Tag der Liebe und der Fröhlichkeit zu einer Beerdigung geht? Zum Begräbnis einer Mutter und wie man heute sagt, so jung gestorben, vor dem fünfzigsten Geburtstag. Sie war Anfang Februar vor der Kirche zusammengebrochen und trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen, wie Operation und künstlichem Tiefschlaf, verstorben. Mitten aus dem Leben gerissen, wie es der Pfarrer in seiner Abschiedspredigt formulierte. Wann sind wir mitten im Leben, mit Dreißig, mit Fünfzig oder mit Siebzig? Jeder fühlt sich in seiner Haut und in seiner Zeit mitten im Leben. Bei einem Filmbericht über den Sozialwohnungsbau der Fugger in der Mitte des fünfzehnten Jahrhundert war auf einem Wohngebäude zu lesen: Nütze die Zeit.
Wohlergehen