EIN:ausatmen

Es genügt manches mal eine kleine Beobachtung und man findet  einen Schlüssel zu unserem Sein, zum eigenen Ich. Alles ist verständlich, einfach und klar. Man braucht keine dicken Bücher zu lesen, sich nicht durch unverständliche Anweisungen für die rechte Lebensführung zu quälen. Keine Vorträge von halbgebildeten Leuten, von Alleswisser zu besuchen, die Nächte nicht mit schweren Gedanken zu belasten oder die Hoffnung in die Aussagen von Trendforscher zu setzen. Die Aussagen der Religionen stiften mehr Verwirrung, als das sie Klarheit schaffen. Man kann unbehelligt vom Machtkampf der geistigen und religiösen Strömungen zu klaren Erkenntnissen kommen. 

Dies alles kann plötzlich und überraschend kommen, sitzt man am Meeresstrand vor der Stadt Piran. Lange hat man den Möwen nachgeschaut, den vorbeituckernden Ausflugsbooten, den  Fischerbooten und dann kehrt der Blick zurück auf die Wellen des Meeres. Die Wellen überschwemmen den Strand, schlagen an die Ufersteine und ziehen sich wieder zurück. Es ist wie ein Ein- und Ausatmen, ununterbrochen. Versiegt die Kraft, welche das Wasser bewegt, dann wäre das Meer tot. Unser Leben gleicht dem Spiel der Wellen, ein Ein- und Ausatmen. Wir werden von der Urkraft ausgeatmet,  auf die Erde gestellt, dann wieder eingeatmet, von der Erde genommen. Einmal hat die Urkraft einen längeren Atem, ein andermal einen kürzeren Atem. 

Kein  Zweifel.            

BLOGGER:virus

Eine für Blogger und Blogleser aufschlussreiche Auswertung gibt es von der Blogparade,  „Ist Bloggen out” , an der auch schlagloch teilgenommen hat. 

Das Credo ist, Zitat von Jürgen:

Blogs sind kein Hype mehr, es geht eher um ein Gesundschrumpfen, indem sich die Spreu vom Weizen trennt. Die Frage der Sinnhaftigkeit hat sich manifestiert. Die Vernetzung der Blogger untereinander und deren Inhalt bzw. Wissen steht im Vordergrund. Bedeutet für mich, dass die Hauptmotivation der Blogger nach wie vor Spaß an der Sache, Freude am Schreiben bzw. Publizieren ist, allerdings mit Qualität. Blogs über spezielle Themen sind gefragt: Fachblogs, Video- oder Podcastblogs und Journalistenblogs haben die meisten Leserfrequenzen. Fakt ist: Bloggen fesselt noch immer, Blogs sind tolle soziale Netzwerke und keiner der Teilnehmer denkt daran in naher Zukunft aufzuhören. 

Die ganze Auswertung , ist eine gute Mischung aus Fakten, Zahlen und Zitaten.

MAI:bachl

Von den Unfallberichten kennen wir den Ausdruck, dass ein Auto auf ein anderes Auto ungebremst aufgefahren ist. Dies hat meistens Personen- und Sachschaden zur Folge. Jetzt sagt man, wir steuern ungebremst auf den Klimawandel zu. Viele meinen, sie können den Klimawandel nicht sehen, nicht riechen und nicht spüren. Es genügt genau zu beobachten, hellhörig zu sein. Ein Naturphänomen ist das Auftreten des „Maibachl” in Warmbad am Fuße des Dobratsch. Für einige Tage sprudelt an einer bestimmten Stelle Thermalwasser aus dem Boden, um dann wieder zu versiegen. Diesem frei sprudelndem Wasser schreibt man besondere Heilkraft für die Gelenke zu, die Bessere als in den Thermalbädern. Viele Frauen waschen sich damit das Gesicht und massieren es in ihrem Busen ein, zur Straffung der Haut. Dieses Naturereignis fand jedes Jahr im Monat Mai statt. In den letzten Jahren gab es dieses Ereignis mehrmals im Jahr. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Regenperioden häufiger und intensiver geworden sind. 

Ungebremst steuern wir mit unserer Lebensweise auf eine Krankheit zu. Erst wenn wir Schmerzen spüren, mit unserem Körper einen Auffahrunfall verursacht haben, horchen wir in uns hinein. Arbeit macht krank, aber keine Arbeit kann auch krankhafte Folgen haben. 

Behandlung in der Reifenhandlung.     

HEXEN:haus

Im Park von Warmbad sind am Nachmittag viele Kurgäste unterwegs. Nach den Kuranwendungen, zwischen Mittag- und Abendbüfett machen sie einen Spaziergang rund um das Hotel. So verbringen sie einen Teil vom Tag in der frischen Luft um alle Heilmöglichkeiten auszuschöpfen. Die Frage, „Wo die Quelle vom Maibachl liegt” bekommt man von den Kurgästen häufig gestellt.  Das Maibachl ist ein mythischer Bach,  dessen Wasser von sagenhafter Heilkraft sein soll. Die Quelle sprudelt für wenige Tage mehrmals im Jahr und versiegt dann wieder. 

Spaziert man über die Napoleonwiese kommen einem joggende Menschen entgegen, Einzelkämpfer und Paarläufer. Beim Joggen will man sich selbst spüren, den Körper und die Psyche. Den Platz erlaufen, der einem im Leben zusteht, das Leben ausfüllt. Im Wald sind viele Bäume und Steine von einem saftig grünen Moos überzogen.  Zwei Kleinkinder laufen der Mutter voraus und verstecken sich in einer Hütte aus Tannenästen. Sie fordern die Mutter auf, die böse Hexe zu spielen und an die Tür vom Baumhaus zu klopfen. 

Die Nobelpreisträgerin Doris Lessing sagt in ihrer Rede, der schreibende Mensch braucht ein Zimmer ohne Geräusche, wo er sich zurückziehen kann zum Schreiben, mit der Zeit zum Schreiben.  

Im Hexenhaus.   

TIEF:druck

Bei einer lang anhaltenden Regenperiode ist das Bedürfnis der Menschen nach Schönwetter groß. Am Morgen liest man in der Tageszeitung zuerst die Seite mit der Wettervorschau. Gespannt verfolgt man tagsüber die Nachrichten im Radio, besonders die Wetteraussichten für die nächsten Tage. Ähnlich ist es abends bei den Fernsehnachrichten. Die Wetterexperten versuchen täglich mit anderen Worten die Schlechtwetterfront zu erklären, mit dem Ergebnis, dass das Wetter weiter regnerisch bleibt. Sie schaffen es, einen blauen Streifen am Bildschirm aufleuchten zu lassen. Die Zuschauer wollen hören, dass sich das Wetter bessert. Die Nachrichtensprecher geraten unter Druck, der sich von den Wohnzimmern in das Nachrichtenstudio ausbreitet. Eines Tages wird der Druck so groß, dass ein plötzlicher Wetterumschwung angekündigt wird.  Die Ankündigung ähnelt mehr einer Wunderheilung,  als einer Wettervorhersage. Groß ist die Enttäuschung bei vielen Menschen, wenn es dann nicht so schön und warm ist, wie im Fernsehen angekündigt. 

Mittelmeertief.