AUS:horchen

In der Forschung werden oft damit gute Ergebnisse erzielt, dass man spielerisch, kindlich oder mit einer ungewöhnlichen Fragestellung an ein Problem herangeht. In unserem Schulalltag haben wir gelernt, was logisch und was nicht logisch ist. Der logische Verstand ist zur obersten Instanz geworden. Spielerisches, kreatives ist uns als Erwachsene fremd, oder es wird uns in Seminaren wieder antrainiert. Von vielen Fragen die Vorschulkinder stellen ist man überrascht, weil sie oft nach Dingen fragen, die wir aus unserer rationalisierten Welt ausgeblendet haben.  

Dass die Katzen gut hören ist bekannt. Wird eine Futterdose geöffnet, kommt die Katze, egal wo sie sich gerade in der  Wohnung aufhält, zum Futterplatz gerannt. Über diese Fähigkeit erstaunt war das Enkelkind und hat uns mit der Frage überrascht: „Ob die Katze, weil sie jedes kleine Geräusch hört, auch hören kann was wir denken?” 

Bleibt uns vieles erspart weil wir die Gedanken unseres Partners, unserer Verwandten oder Nachbarn nicht lesen, besser nicht hören können oder  bedeutet dies einen Verzicht?  Dann gäbe es die Frage, ich möchte wissen was du denkst oder an was denkst jetzt, nicht mehr.  Welche Fragen bleiben dann übrig und in welche menschlichen Abgründe würden wir hören, rational gesagt, blicken. 

Die Katze als Gedankenleser.

BLOG:haus

Ich möchte heute das Blog “schlagloch” , mit der neuen Domain “www.schlagloch.at”, vorstellen.  Die Baumeisterin des  Bloghauses ist Isabella . Die Einrichtung, sprich Inhalt, stammen von schlagloch und den Kommentatoren. Im Archiv, “wähle den Monat”, lagern alle Texte und Kommentare seit dem Jahre 2003. Es gibt einen ersten freundlichen Bericht  zum neuem Blog von Robert:

„Wer Schlagloch nicht kennt, dem empfehle ich gleich den Beitrag zum Thema “Ist bloggen out”, das gibt einen Einblick in die Schreibweise von Franz, dem Betreiber von Schlagloch, und erklärt auch den Namen des Blogs. Franz schreibt Nachdenkliches, Berührendes oder Alltägliches.”  

Schlagloch feiert seinen 5.  Bloggeburtstag.

Zwei Kommentare aus den letzten Monaten:

Zu einem Eintrag über eine Waldkapelle mit Besucherbuch schreibt Gerhard : 

Gerhard (31.12.07 12:26)

Ich betrachte Dein Blog fast wie eine Kapelle, zu der ich öfters mal pilgere und meinen Eintrag hinterlasse.  

Linda – BLOGTXT- PROJEKT schreibt:

Ich habe heute den neuesten Text auf Ihren Blog gelesen, den mit dem Schneewachstum. Schneewachstum, so eine tolle Vorstellung!!!
Ich finde, dass das Schönste an Ihren Texten darin liegt, dass Sie imstande sind, die ganze Entwicklung, die im Text stattgefunden hat, am Ende in wenigen Wörtern (oder sogar nur ein Wort) zusammenzufassen. Diese Wörter sind unvergesslich.  

E. M. CIORAN  stellt in seinen „Aufzeichnungen aus Talamanca” die Frage:

„Welcher Unterschied besteht darin, von Tausenden, Zehntausenden oder Hunderttausenden gelesen zu werden oder einen Leser zu haben”. (Zitat)

LETZTER:wille

Beim Eingang zur Napoleonwiese liegt am Boden ein verfaulter und verwitterter Baumstamm, er beherbergt ein Ameisennest. Ein Teil des Nestes ist für alle Spaziergänger sichtbar und wird auch übersehen. Manche kommen im Laufschritt vorbei, andere mit zwei Nordic Walking Stöcken, andere ziehen an der Leine vom Hund, neigen ihr Ohr dem Handy zu und nehmen etwas anderes wahr. Kaum jemand beachtet die Veilchen, die Windbuschröschen, die Vergissmeinnicht und das frische Gras. Der  Ameisenhaufen ist schwarz, er quillt von den frisch geschlüpften Ameisen über. Sie müssen ihren Platz im Ameisenstaat erst finden. Wer ist der Platzanweiser für tausende neue Einwohner. Dazwischen kommen Ameisen mit einem zehn bis fünfzehn Zentimeter langem Stück dürrem Holz daher und bringen es auf dem Ameisenhaufen in Stellung. Stossen sie mit dem Holzstück irgendwo an, dann drehen sie dieses so lange bis es weiter geht. Niemand kommt zu Hilfe, das Gegenteil ist der Fall, viele Ameisen klettern über das Hindernis hinweg. Warum sind es nur ein einzelne Ameisen, die mit einem Holzstück kommen? Für einen Außenstehenden Beobachter laufen die Anderen nur kreuz und quer umher. Von wem haben sie die Befehle, dies oder jenes zu tun, wer steuert die „Holzsammler” unter den Ameisen. Hat eine Ameise einen freien Willen oder ist es der Wille des Ameisenstaates, den es schon länger gibt als die Menschen. 

Bei uns wird darüber geforscht und spekuliert, dass es den freien Willen des Menschen gar nicht gibt. Unsere Handlungen werden im Gehirn in einem chemischen Prozess festgelegt, bevor wir sie als solche erkennen. Im Nachhinein werden die Handlungen von uns, als unser freier Wille bestätigt. Wessen Wille war es, dass ich diesen Text geschrieben habe? 

Mein Wille.  

EIN:ausatmen

Es genügt manches mal eine kleine Beobachtung und man findet  einen Schlüssel zu unserem Sein, zum eigenen Ich. Alles ist verständlich, einfach und klar. Man braucht keine dicken Bücher zu lesen, sich nicht durch unverständliche Anweisungen für die rechte Lebensführung zu quälen. Keine Vorträge von halbgebildeten Leuten, von Alleswisser zu besuchen, die Nächte nicht mit schweren Gedanken zu belasten oder die Hoffnung in die Aussagen von Trendforscher zu setzen. Die Aussagen der Religionen stiften mehr Verwirrung, als das sie Klarheit schaffen. Man kann unbehelligt vom Machtkampf der geistigen und religiösen Strömungen zu klaren Erkenntnissen kommen. 

Dies alles kann plötzlich und überraschend kommen, sitzt man am Meeresstrand vor der Stadt Piran. Lange hat man den Möwen nachgeschaut, den vorbeituckernden Ausflugsbooten, den  Fischerbooten und dann kehrt der Blick zurück auf die Wellen des Meeres. Die Wellen überschwemmen den Strand, schlagen an die Ufersteine und ziehen sich wieder zurück. Es ist wie ein Ein- und Ausatmen, ununterbrochen. Versiegt die Kraft, welche das Wasser bewegt, dann wäre das Meer tot. Unser Leben gleicht dem Spiel der Wellen, ein Ein- und Ausatmen. Wir werden von der Urkraft ausgeatmet,  auf die Erde gestellt, dann wieder eingeatmet, von der Erde genommen. Einmal hat die Urkraft einen längeren Atem, ein andermal einen kürzeren Atem. 

Kein  Zweifel.            

BLOGGER:virus

Eine für Blogger und Blogleser aufschlussreiche Auswertung gibt es von der Blogparade,  „Ist Bloggen out” , an der auch schlagloch teilgenommen hat. 

Das Credo ist, Zitat von Jürgen:

Blogs sind kein Hype mehr, es geht eher um ein Gesundschrumpfen, indem sich die Spreu vom Weizen trennt. Die Frage der Sinnhaftigkeit hat sich manifestiert. Die Vernetzung der Blogger untereinander und deren Inhalt bzw. Wissen steht im Vordergrund. Bedeutet für mich, dass die Hauptmotivation der Blogger nach wie vor Spaß an der Sache, Freude am Schreiben bzw. Publizieren ist, allerdings mit Qualität. Blogs über spezielle Themen sind gefragt: Fachblogs, Video- oder Podcastblogs und Journalistenblogs haben die meisten Leserfrequenzen. Fakt ist: Bloggen fesselt noch immer, Blogs sind tolle soziale Netzwerke und keiner der Teilnehmer denkt daran in naher Zukunft aufzuhören. 

Die ganze Auswertung , ist eine gute Mischung aus Fakten, Zahlen und Zitaten.