JAHRES . WENDE
Nach Wochen der Misstöne, Verabschiedungen, Beschimpfungen und Grabreden auf die Blogszene von www.20six.de hat sich die Blogszene stabilisiert. Mein Onlinetagebuch von fast drei Jahren im Nirwana des Internet zu verlieren wäre für mich ein schmerzlicher Verlust gewesen. Dies wäre so, als ob eine innige Freundschaft nach drei Jahren zerbrechen würde. Irgendwo gibt es Internetsurfer, die aus Interesse oder auch zufällig auf meinem Blog gelandet sind und landen. Über manche Gedanken von mir wurde nachgedacht, sie haben etwas verändert oder wurden abgelehnt. Für manche waren die Gedanken es wert dazu einen Kommentar zu schreiben. Nach dem Einrichten der „Startseite” bin ich wieder beim Wesentlichem angelangt, dem Schreiben von Blogbeiträgen. Dies bedeutet schreiben über mich und meine Umgebung. Nicht zufrieden bin ich nach der Softwarenumstellung damit, dass in den „Archiven” bei vielen Einträgen „Smileys” eingefügt wurden oder dass die Namen der Kommentatoren entfernt wurden u. ä. Schon im Sommer 2005 habe ich den Entschluss gefasst meine TagGedanken in Buchform zu veröffentlichen, teilweise mit den Kommentaren. Dieses Buch wird im Frühjahr 2006 bei BoD erscheinen: ALLES SCHLAGLOCH – TagGedanken. ALLEN MEINEN LESERNINNEN LESERN EIN GESUNDES ZUFRIEDENES 2006. |
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HUND . PAULI
Seit einigen Jahren findet man auf den Weihnachtsmärkten als Attraktion für die Kinder einen Streichelzoo oder eine lebende Krippe. Hier kann man beobachten, wie sich die Kinder anstellen um eines der Tiere, egal ob dies ein Hase, Meerschweinchen oder Schaf ist, anfassen und streicheln zu können. Dieser Andrang lässt den Schluss zu, dass sich viele Stadtkinder nach einem Kontakt mit lebenden Tieren sehnen. Gerade bei der Überforderung unter der die heutigen Kinder leiden, kann der Kontakt mit Tieren ausgleichend und entspannend wirken. Die Darstellung einer lebenden Krippe ergibt sich von selbst, wenn neben dem Streichelzoo auf einer Bank eine Türkin mit Kopftuch ihr Kind auf dem Arm wiegt, gerade so, wie wir es von den Abbildungen der Heiligen Maria in den Kirchen kennen. Dazu setzt sich eine Frau und teilt ihr Kebab mit der Türkin und ihrem Hund Pauli. Christlicher kann es auch im Dom nicht sein. Die Kinder streicheln den Hund, der sich über den Zuspruch freut. Hund hilft Kindern. |
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DAS . HANDY
Das Handy ist heute fast schon so weit verbreitet wie der Kugelschreiber. Es gibt bei uns kaum noch Menschen, welche nicht mit einem Handy telefonieren. So haben wir uns daran gewöhnt, dass in Fußgängerzonen, bei Bushaltestellen, in Zugabteilen oder am Badestrand viel telefoniert wird. Verboten ist in Österreich das Telefonieren im Auto ohne Freisprechanlage, was aber niemanden daran hindert. Hoffentlich wird man auf den Autobahnteststrecken, wo nächstes Jahr Tempo 160 km/h erlaubt sein wird, vorher die Autos anhalten und die Handys abnehmen. Bei Tempo 160 km/h sollte man sich auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren und nicht zu Hause nachfragen, was es zum Mittagessen gibt. Das Männer beim Einkaufen im Supermarkt dreimal zu Hause bei der Frau anrufen, um nachzufragen, welche Wurst- oder Käsesorte es sein soll ist normal. Ob die Leute, bei welchen während der heiligen Messe das Handy läutet, direkt mit dem lieben Gott telefonieren, weiß ich nicht. Überrascht hat mich das Handyläuten auf der WC-Anlage in einem Thermalbad und neben dem Pissen hat ein Herr per Handy über die Einstellung einer Verkäuferin entschieden. Der Ort der Entscheidung. |
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IM . ANFANG
Im heutigem Evangelium zum Christtag heißt es :” Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.” Diese Fleischwerdung ist die Geburt Jesus, welche wir zu Weihnachten feiern. Dazu sagte der Dompfarrer: Gott hat die Menschen erschaffen weil er geliebt werden wollte und weil er sich nach einem Gegenüber sehnte, welches er lieben konnte. Gott sei der Erste gewesen, welcher die berühmten drei Worte zum Mensch gesagt hat : “ICH LIEBE DICH.” War Gott einsam? |
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WEIHNACHTS . WUNDER
HURRA , ICH LEBE NOCH. |
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ADVENT. ZEIT
Den meisten Menschen passiert es, dass gerade in der Adventzeit viele verschiedene Gedanken durch den Kopf gehen. Oft sind es Erinnerungen an die Kindheit, an verstorbene Familienmitglieder, an vergessene Bekannte oder Erinnerungen an frühere Weihnachten. Die Gedanken kommen oft kunterbunt, ohne jeden Zusammenhang, kreuz und quer. Manchmal sind es Erlebnisse, die man schon lange vergessen hat. Ein zum Nachdenken anregender Christbaum stand vor einigen Jahren am Heiligen Abend vor der St. Andrä Kirche, gegenüber vom Mirabellgarten, in der Stadt Salzburg. Der Christbaum war mit leeren Bierdosen behängt und mit roten Maschen geschmückt. Rundherum saß die „Liebe Familie” am Boden, mit einer Dose Bier in der Hand. Beim Vorbeigehen murmelte ich „Frohe Weihnachten”. Ein Bockbier trinken. |
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FRISCH . GEPFLÜGT Bei einem Spaziergang am Lautenberg in der steirischen Thermenregion sehe ich Ende November die großen Traktoren mit sechs Pflugscharen die Äcker umpflügen. Beim Geruch der frischen Erde kommen bei mir Bilder vom Ackern in Politzen mit dem Pferd hoch. Die Vorbereitung zum Ackern war vom unteren Rand des Ackers mit der Schaufel eine Furche breit die Erde in Ziegelform auszustechen. Mit dem Pferdekarren wurde sie an den oberen Rand des Ackers gebracht. Dies verhinderte, dass das Erdreich immer weiter nach unten wanderte. Dann wurde der Mist mit dem Gummiwagen vom Hof auf den Acker gebracht und mit der Mistgabel zerstreut. Jetzt kam der Tag des Pflügen. Zwei Pferde wurden vor dem Pflug mit einer Pflugschare gespannt. Die Aufgabe des Pferdeführers war die Pferde gleichmäßig, in einer geraden Linie, in einem Zug durch, über den Acker zu führen. Die Pferde in der Spur zu halten war besonders wichtig, das es sonst für den Pflugführer unmöglich war mit dem Pflug in der Spur zu bleiben und eine gerade Furche zu führen. Es war Schwerarbeit den Pflug in den Boden zu drücken. Trotz der kühlen Temperaturen kamen der Pflugführer und die Pferde zum Schwitzen. Die Erdschollen in Politzen waren gegenüber denen hier in Lautenberg viel kleiner und der Traktor kennt keinen Schweiß. Im Bildband von Johann Raunikar, „Stilles Land um Fürstenfeld”, sind einige stimmungsvolle Bilder mit den schweren dunklen Ackerfurchen abgebildet. Auf einer Bank sitze ich in der Novembersonne vor einem frischgepflügten Acker und bin betäubt vom Duft der frischen Erde. Frisch gepflügt. |
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