Die Zeitungsseiten der Firstklassmedien sind gespickt mit Informationen zur Corona Krise. Sie kommen nur ihren journalistischen Pflichten nach, sie wollen mit den tragischen Nachrichten keine Geschäfte machen, wie sie immer behaupten. Dies sei der Unterschied zu den Krisenjournalen, den Boulevardzeitungen. Dabei kommen auch sie nicht umhin Ratschläge zu verteilen, wie sich die Leser die Zeit zu Hause sinnvoll gestalten können. Eine Herausforderung, wenn man bei Kindern die Schule und für sich die Arbeitsstätte, alles in der Wohnung, zu bewerkstelligen hat. Wer es leicht nimmt, überlässt den Jugendlichen zur unbeschränkten Benutzung das Smartphone.
Psychologen beschäftigen sich damit, welche Auswirkungen die permanente Berichterstattung über das Coronavirus für die Gemütslage älterer Menschen hat. Diese sind zumeist die fleißigsten Zeitungsleser und Fernsehzuschauer. Ihnen schwappt aus jeder Zeitung und jedem Fernsehkanal ein Kübel Coronaviren entgegen. Der Hausverstand wäre, sich beim Zeitungslesen und Fernsehen einzubremsen, aber wer kann sich der Faszination der Bilder und Schreckensmeldungen entziehen? Zumeist nicht freiwillig, es braucht einen Anstoß von außen und wie man mit den bedrückenden Meldungen umgeht. Ein bisschen Voyeurismus steckt in jedem von uns, dies wissen auch die seriösen Medienleute. Manches Mal trieft die Seriosität genauso aus der Zeitung oder von der Mattscheibe, wie bei anderen Medien das Blut.
covid-19/9