Drei Wörter sind vielerorts als Warnruf zu hören, genug ist genug. Dieses genug ist genug steht für vieles: Beim persönlichen Konsum, beim Verbrauch von Naturressourcen, beim Abbau von Bodenschätzen, beim Verreisen, bei der Verpackung, beim Verschmutzen der Weltmeere oder bei der Erschließung von Bergwelten, für den Sommer- und Wintertourismus. Wahrscheinlich ist dies nicht mein erster Gedanke dazu.
Für den Alltag genügten drei paar Schuhe, ein kompaktes Paar für den Winter, für wirkliches Sauwetter und Schneefall. Für den Sommer ein leichteres Schuhwerk und für die Mithilfe bei der Arbeit am Bauernhof ein Paar so bezeichneter Hohen Schuhe. Die Hohen Schuhe wurden winters und sommers getragen, im Winter zusätzlich zu den Wollsocken mit Fußfetzen. Die kompakteren Winterschuhe schützen die Zehen kaum vor der Kälte, bei einem Fußmarsch von etwa einer dreiviertel Stunde von und zu der Bahnhaltestelle. Auch beim Umherirren währendder Mittagsstunde in Spittal an der Drau war es oft kalt. Beliebt als Wärmestuben waren der Warteraum am Bahnhof und der Speisesaal im Kolpinghaus. Vielleicht kommt daher mein Bedürfnis nach einer gut beheizten Wohnung, ein kleiner Luxus mit fortschreitendem Alter. Die ersten Frühlingstage haben wir bei Sonnenschein rund um den Springbrunnen im Schlosspark vom Schloss Porcia genossen. Auf einer Parkbank zu sitzen und gemütlich das Jausenbrot zu verzehren bedeutete Glück.
Gehe ich in mich, dann stelle ich mir die Frage, macht mich ein mehr an Handtüchern oder ein mehr an Winterschuhen glücklicher, steigert dies mein Wohlbefinden? Ich räume ein, wird ein ausgedientes Handtuch ersetzt, dann freue ich mich kurze Zeit darüber, bis es im Alltag angekommen ist. Mehr nicht, es hat keine Langzeitfolgen. Ich will damit nicht unsere Lebenslust dämpfen und auch nicht das eine und andere Zuckerl verbieten. Viele unserer Aktivitäten werden vom Bewusstsein unserer Endlichkeit befeuert, dies macht das Leben so spannend.